So muss es in Kamp-Lintfort weitergehen
Wie schnell doch die Zeit vergeht! Haben wir nicht gerade erst mit den Kamp-Lintfortern gebangt und gehofft, dass die Landesgartenschau trotz Corona-Krise öffnen darf? Und nun geht die Laga schon in einer Woche zu Ende. Dazwischen lag ein verkürzter Frühling mit blühenden Blumenbeeten und schönen Spaziergängen durch den Park, ein heißer Sommer im Schatten des Förderturms und ein verlängerter Herbst mit neuer Inspiration für den eigenen Garten. So um die 400.000 Besucher aus Nah und Fern sind in dieser Zeit nach Kamp-Lintfort gekommen, weil sie in Pandemie-Zeiten in den Gärten des Klosters Kamp und im Zechenpark die nötige Erholung gefunden haben, im Freien und auf Abstand. Wie rot die Zahlen unterm Schlussstrich aufgrund der Krise auch sein werden, eines ist den Akteuren mit Entschlusskraft gelungen: Die Stadt Kamp-Lintfort hat einen deutlichen Imagewandel zum Positiven erfahren und den Strukturwandel fast in Rekordzeit vollbracht. Die Schließung der Zeche und die Siemens/BenQ-Pleite wiegen nicht mehr ganz so schwer wie noch vor zehn Jahren. So muss es auf dem Areal des ehemaligen Bergwerks West nun auch im Zusammenspiel mit der RAG Montan Immobilien weitergehen. Denn das Ziel ist längst noch nicht erreicht: ein neues Quartier mit Wohnungen und einem Bahnhof im Herzen der Stadt. Für die Kamp-Lintforter, von denen sich viele ehrenamtlich und sympathisch für das Gelingen der Laga eingesetzt haben, bleibt zu hoffen, dass das Land NRW sie weiterhin unterstützt, falls Corona ein dickes Minus in die Laga-Kassenbücher geschrieben hat.