Albert Einstein in den USA
Den Tag der nationalsozialistischen Machtübernahme erlebte Albert Einstein in
Kalifornien. Der Nobelpreisträger war in den vorausgegangenen Jahren immer wieder zu Forschungszwecken und Vortragsreisen in die USA gereist, im Januar 1933 befand er sich in Pasadena. Einstein, der schon zuvor wegen seiner jüdischen Abstammung in Deutschland Anfeindungen erlebt hatte, erklärte, dass er nicht nach Deutschland zurückkehren werde. Eine letzte Europa-Reise führte ihn nach Belgien, in die Schweiz und nach England. Schon während der Überfahrt erklärte er seinen Austritt aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Auch zu anderen wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland brach er jeden Kontakt ab. In der deutschen Botschaft in Brüssel gab der Physiker seinen Pass ab. Am 17. Oktober 1933 begann in den USA ein neues Leben für Einstein und seine Frau Elsa. An diesem Tag kamen sie in New York an, bald darauf siedelten sie nach Princeton in New Jersey über, wo Einstein eine Anstellung am Institute for Advanced Study angenommen hatte. Auch nach dem Umzug ließ Einstein die Angst vor den Taten der Nationalsozialisten nicht los. So unterzeichnete er 1939 einen Brief, in dem er dem US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt empfahl, die Entwicklung der Atombombe voranzutreiben. Er fürchtete, dass Deutschland mit seinen eigenen Forschungen bereits weit fortgeschritten sei. Nach Kriegsende setzte der erklärte Pazifist sich für die friedliche Nutzung der Atomenergie ein. Einstein lebte bis zu seinem Tod 1955 in Princeton. Nach Deutschland wollte er nie wieder zurückkehren, auch den Wiedereintritt in eine der wissenschaftlichen Institutionen, aus denen er 1933 ausgetreten war, lehnte er ab.