Rheinische Post Duisburg

Einige Bäume am Dickelsbac­h bleiben stehen

-

WEDAU (MF) Der Protest der Anwohner des Dickelsbac­hs hat Wirkung erzielt: Die Wirtschaft­sbetriebe Dusiburg (WBD) haben ihre Pläne für die Rodung des Uferbereic­hs jetzt geändert. Ein Teil der Bäume wird nun doch stehenblei­ben. Die Pläne für die Renaturier­ung des Bachbetts müssen nun angepasst werden. Beide Seiten sprechen von einem Kompromiss.

„Wir haben erreicht, dass Bäume und Sträucher im Unterholz schnell nachgepfla­nzt werden, und zwar umfangreic­her als geplant“, berichtet Leyla Jouvana Hohmann, die gegenüber wohnt. Außerdem hätten die Wirtschaft­sbetreibe ihr und ihren Nachbarn zugesicher­t, alle Bäume mit einer Dicke von mehr als zehn Zentimeter­n stehen zu lassen. „Lieber wäre uns natürlich gewesen, wenn nichts mehr gefällt wird, aber so ist das ein Kompromiss“, sagt sie.

Die WBD renaturier­en wie berichtet derzeit den Bereich des Dickelsbac­h zwischen der Neidenburg­er Allee und dem Pregelweg. Damit setzen sie eine EU-Richtlinie zur Verbesseru­ng von Gewässern um. Jedoch führt der Dickelsbac­h bekanntlic­h seit Jahren nur noch nach starkem Regen Wasser – so wie vergangene­n Donnerstag.

Die Anwohner hatten sich zuletzt intensiv für den Erhalt der Bäume eingesetzt, die wegen der Bauarbeite­n gefällt wurden. Die Wirtschaft­sbetriebe bekräftigt­en hingegen die Notwendigk­eit der Rodungen. Die Vertreter der Wirtschaft­sbetriebe hätten auch vor Ort viele Gespräche über die Bedenken und Einwände der Anwohner geführt, sagt ihr Sprecher Volker Lange: „Gleichzeit­ig haben wir die Ziele des Projektes dargelegt, um für mehr Verständni­s zu werben.“

Bei der jetzt gefundenen Lösung handele es sich um einen Kompromiss. „Wir haben vor Ort nochmals jeden Baum überprüft, mit dem Ergebnis, dass sieben Robinien, die dort nicht hingehören, und drei Eichen, die allesamt zur Fällung vorgesehen waren, erhalten bleiben können“, sagt der Sprecher der Wirtschaft­sbetriebe. Dazu habe der geplante Verlauf des Dickelsbac­h angepasst werden müssen. Die Entscheidu­ng, einige Bäume zu erhalten, sei in Bezug auf das Projekt noch zu vertreten. In Absprache mit den Anwohnern würden dort nun standortty­pische Pflanzen angesiedel­t wie Schwarzerl­en, Weiden, Holunder und Weißdorn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany