Rheinische Post Duisburg

Göbel mit gelungenem Debüt im Spiel gegen den MSV Duisburg

Der Mittelfeld­spieler des Fußball-Drittligis­ten KFC Uerdingen war seit Januar außer Gefecht. Gegen die Zebras hat er vor allem mit Standards überzeugt.

- VON THOMAS SCHULZE

NIEDERRHEI­N Ein Experte, der nahezu jedes Spiel des Fußball-Drittligis­ten KFC Uerdingen live sieht, hatte es schon in den ersten 45 Minuten erkannt. „Jetzt haben wir endlich mal einen, der Standards bringen kann“, sagte er in der Halbzeit. Wen er meint? Patrick Göbel.

Der 27-Jährige war erst am 6. Oktober vom KFC verpflicht­et worden, nachdem Omar Haktab Traore wenige Tage zuvor einen Riss des Syndesmose­bandes erlitten hatte und damit klar war, dass der rechte Verteidige­r monatelang nicht zur Verfügung stehen würde.

Göbel ist eigentlich keiner, der rechts hinten in der Viererkett­e

spielt. Aber er hat die Chance beim Schopfe gepackt, die sich ergab, nachdem Leon Schneider gegen Wiesbaden nicht seinen besten Tag gehabt hatte. Patrick Göbel wurde im Gastspiel beim MSV Duisburg auf der Position aufgeboten und machte seine Sache gut – nicht nur bei ruhenden Bällen, da aber ganz besonders. Seine Freistöße und Eckbälle sorgten immer wieder für Gefahr vor dem gegnerisch­en Tor.

„Die Standards sind brandgefäh­rlich“, sagte KFC-Trainer Stefan Krämer, der aber nicht nur deshalb mit Patrick Göbel zufrieden war. „Er hat sich wirklich ein Extra-Lob verdient. Er hat eine gute Leistung gebracht, obwohl er zuletzt im Januar über 90 Minuten gespielt und seitdem oft allein trainiert hat.“Der Rechtsfuß, der in der vergangene­n Saison beim Halleschen FC unter Vertrag gestanden hatte, wurde nach einer Verletzung­spause nicht mehr berücksich­tigt, gehörte nicht mehr dem Kader an und stand im Sommer ohne Verein da.

Nach seinem Debüt im Trikot des KFC Uerdingen war Göbel rundum glücklich. „Ich bin froh, dass ich wieder spielen konnte. Es hat Spaß gemacht. Schließlic­h hatte ich längere Zeit nicht gespielt“, sagte er. „Es war ein ccoles Debüt, es hat Lust auf mehr gemacht.“

Er war aber nicht nur mit sich und seiner Leistung zufrieden, sondern mit der Mannschaft­sleistung und vor allem natürlich mit dem Resultat.

„Der 2:0-Sieg war total verdient. Wir haben als Team 90 Minuten gut gegen den Ball gearbeitet und wenig zugelassen. Und wir hatten auch gute Ansätze im Spiel nach vorne.“

Dass seine Standards als gut wahrgenomm­en und gelobt wurden, nahm Göbel ziemlich gelassen auf. „Ja, die Standards waren gut, aber es ist noch schöner, wenn wir uns dabei belohnen. Standards gehören seit Jahren zu meinen Stärken und sind ein wichtiges Merkmal für mein Spiel.“Zugleich weist er darauf hin, dass das nicht von ungefähr kommt, sondern einer Kontinuitä­t auf verschiede­nen Ebenen bedarf: „Wenn ein oder zwei nicht gut kommen, dann kommt der dritte. Und man muss immer fleißig üben.“

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FOTO: STEFAN BRAUER Patrick Göbel – hier im Spiel gegen den MSV Duisburg – sorgte immer wieder für Gefahr vor dem gegnerisch­en Tor.

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