Rheinische Post Duisburg

„Die Partei“und Klimaliste bilden Fraktion

Die beiden Kleinparte­ien haben dadurch finanziell­e Vorteile. Auch SPD und Volt verhandeln.

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DÜSSELDORF (arl/gaa) Die neu gewählten Parteien „Die Partei“und Klimaliste bilden im Stadtrat eine gemeinsame Fraktion. Dominique Mirus, Keno Schulte (beide Partei) und Lukas Fix (Klimaliste) warten nur noch auf die Bestätigun­g der Verwaltung. Der Fraktionss­tatus, für den mindestens drei Sitze erforderli­ch sind, bringt deutliche Vorteile in der Ausstattun­g. Die Satirepart­ei und die den „Fridays-for-Future“-Demonstrat­ionen nahestehen­de Neugründun­g sehen aber auch gemeinsame Ziele: Klimaschut­z, der mit dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaabkom­mens vereinbar ist, mehr Transparen­z im Stadtrat, mehr Mitsprache­recht auch für kleinere Bürgerinit­iativen.

Die beiden Ratsleute der proeuropäi­schen, als linksliber­al geltenden Partei Volt – die ebenfalls erstmals dabei ist – wollen sich derweil der 16-köpfigen SPD-Fraktion anschließe­n. Volt-Ratsherr Marc Schenk rechnet für das Wochenende mit dem Abschluss der Sondierung­sgespräche: „Unsere Vorstellun­gen liegen eng beieinande­r.“

Auch SPD-Fraktionsc­hef Markus Raub bestätigt vielverspr­echende Gespräche.

Volt möchte gerne in der neuen Fraktion seine Schwerpunk­te auf die Themen Wirtschaft, EU-Politik und Digitalisi­erung legen, wie Schenk berichtet. Dass eine Gemeinscha­ftsfraktio­n mit der SPD funktionie­ren kann, zeige das Münchner Modell. „Dort läuft die Zusammenar­beit gut“, sagt Schenk.

Ein Entgegenko­mmen der SPD dürfte sein, dass Volt in einem Wunschauss­chuss vertreten ist, möglicherw­eise der Ausschuss für Digitalisi­erung, der erstmals gegründet werden soll. Die Volt-Ratsleute können darüber hinaus die Infrastruk­tur der SPD-Fraktion nutzen. Dafür müssen sie sich verpflicht­en, zuverlässi­g mit der SPD zu stimmen. Ob das für alle Entscheidu­ngen gilt, muss verhandelt werden. In der letzten Ratsperiod­e hatte sich Piraten-Ratsherr Frank Grenda als kooptierte­s Mitglied angeschlos­sen, bis die Sozialdemo­kraten die Zusammenar­beit beendeten. Sie fanden Grenda zu unzuverläs­sig.

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F: F. LINDE Keno Schulte und Dominique Mirus sitzen für „Die Partei“im Rat.
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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Lukas Fix ist neuer Ratsherr der Klimaliste.

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