Größter Aldi der Welt wird eröffnet
Der Discounter startet am Samstag am Standort in Mülheim einen XXL-Markt.
MÜLHEIM/RUHR Die Brüder Karl und Theo Albrecht gelten als die Pioniere des deutschen Discounts, die Schwestern Aldi Nord und Aldi Süd sind zusammengerechnet mit annähernd 30 Milliarden Euro die Nummer eins der Branche in Deutschland, und wenn die Rede war von den reichsten Deutschen, fehlten die Albrechts in den vergangenen Jahrzehnten natürlich auch nicht.
So gesehen waren die Handelskonzerne aus Essen und Mülheim immer Schlagzeilen wert. Das gilt auch jetzt. Am heutigen Samstag eröffnet Aldi Süd den nach Angaben des Konzerns größten Markt, den das Unternehmen hat. In Mülheim an der Mannesmannallee, am Heimat-Standort also, fast 2000 Quadratmeter groß. Mit dem bekannten Waren-Sortiment, aber von allem ein bisschen mehr. Direkt vor der Kaffeerösterei von Aldi Süd; da, wo nach der Trennung von Aldi Nord in den 60er-Jahren die erste Hauptverwaltung stand. Das Unternehmen hat dafür in unmittelbarer Nachbarschaft
zugegriffen. Dort schloss ein Schuhhändler, dessen Räume Aldi übernommen hat.
Allerdings soll die größte Filiale auf der weltweiten Aldi-Landkarte kein Hinweis darauf sein, dass es künftig vermehrt XXL-Zweigstellen geben soll. „Differenzierung“, lautet das Credo. Das heißt: Neue Filialen sollen in Bau und Einrichtung so beweglich sein, dass man auch unterschiedlich große Stadtlagen nutzen kann. „Wenn sich bei
Bestandsimmobilien eine sinnvolle Gelegenheit bietet, nutzen wir auch gerne zusätzlichen Raum“, hat Tom Ritzdorf, Leiter Filialentwicklung bei Aldi Süd in Dormagen, gesagt .„Die eine Standard-Filiale“gebe es bei Aldi nicht mehr.
Dabei galten größere Handelsflächen in den vergangenen Jahren eigentlich als weniger zukunftstauglich. Jetzt hilft vielleicht ausgerechnet die Corona-Krise mit ihren Abstandsregeln.