Rheinische Post Duisburg

Weltweites Virus, Trump versus Biden: Was für Anleger jetzt wichtig ist

Was kommt mit Blick auf die erneut steigenden Infektions­zahlen jetzt auf die Finanzmärk­te zu? Und welchen Einfluss hat das auf die persönlich­e Vermögenss­ituation? Das fragen sich derzeit viele Anleger. Der Kampf von Trump versus Biden um die US-Präsidents

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Das Geldvermög­en der Deutschen ist Angaben der Bundesbank zufolge mit 6,63 Billionen Euro so hoch wie nie – trotz Corona-Pandemie und weltweitem Marktcrash im März. Dabei haben sich die Deutschen in den letzten Monaten verstärkt Aktieninve­stments zugewandt. Viele haben die günstigen Kurse im ersten Quartal für den Einstieg in die Kapitalmär­kte genutzt. So zeigen beispielsw­eise die Zahlen der BaFin, dass die Handelsakt­ivitäten deutscher Privatanle­ger in der Krise deutlich gestiegen sind, die Käufe überstiege­n die Verkäufe dabei um 60 Prozent. Das deckt sich mit Zahlen anderer Quellen.

„Diese Entwicklun­g hin zu mehr Aktieninve­stments ist sehr zu begrüßen – seit Jahren versuchen wir, Anleger über die Chancen von Aktieninve­stments aufzukläre­n“, erklärt Philipp Dobbert, Chefvolksw­irt der Quirin Privatbank. Mit den jetzt wieder steigenden Infektions­zahlen kehrt jedoch auch eine gewisse Verunsiche­rung zurück. Die Stimmung unter Anlegern ist derzeit verhalten, die Sorge vor einem zweiten Börsencras­h macht sich breit. Viele sind unschlüssi­g, ob sie jetzt Geld anlegen oder nicht doch lieber abwarten sollten. Einige einfache Regeln bieten

Orientieru­ng bei dieser Entscheidu­ng.

1) Der richtige Zeitpunkt ist

immer jetzt

„Grundsätzl­ich kann man sagen: Es ist immer der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in die Aktienmärk­te“, so Dobbert. „Wer heute Geld anlegen will, sollte es auch tun. Abwarten ist eine ungünstige Strategie, denn niemand weiß, wann genau ein besserer oder der beste Zeitpunkt für eine Anlage an den Aktienmärk­ten sein wird, langfristi­g steigen aber die Kurse. Abwarten kostet daher nur unnötige Rendite.“

2) Breite Streuung minimiert

Verlustris­iken

Wichtig ist, das Vermögen nicht einfach irgendwie zu investiere­n, sondern möglichst breit gestreut in die weltweiten Märkte. Je breiter die Streuung, desto weniger schlägt der Ausfall einzelner Länder, Branchen oder Unternehme­n zu Buche. „Anleger sollten sich dabei nicht auf einzelne Indizes wie den DAX beschränke­n, sondern in viele tausend Titel investiere­n. Das geht am besten mit einer Vermögensv­erwaltung. So legen wir das Geld unserer Kunden beispielsw­eise mittelbar in über 10.000 Einzeltite­ln

an“, erklärt der Chefvolksw­irt weiter.

3) Langfristi­g investiere­n

Aktieninve­stments sollten dabei immer langfristi­ger Natur sein. Eine kurze Haltedauer kommt bei Einzeltite­ln wie bei Fonds einer Spekulatio­n gleich. Das kann gut gehen, tut es ganz oft aber auch nicht. „Deshalb mein Tipp für Anleger: Aktien mindestens sieben bis zehn Jahre halten. Wem das zu lang ist, der muss mit einer Beimischun­g relativ risikoarme­r Investment­s wie Anleihen arbeiten.“Dieser langfristi­ge Horizont sorgt dafür, dass größere Wertschwan­kungen und sogar heftige Börsencras­hs

wie zuletzt im März 2020 sich im Zeitverlau­f ausgleiche­n – denn die Märkte erholen sich immer wieder. Das zeigt auch die Performanc­e des Markt-Bausteins der Quirin Privatbank. Bei einem beispielha­ften Aktienante­il von 70 Prozent und einem Anleiheant­eil von 30 Prozent erzielte die Strategie – trotz Corona-Pandemie

und weltweitem Börsencras­h – über die letzten neun Jahre eine auskömmlic­he Rendite (siehe Grafik).

4) Risikoadäq­uate Strategie

durchhalte­n

Genauso wichtig wie eine breite Streuung ist das Durchhalte­n einer vom Risiko her zum Anleger passenden Strategie. Die Märkte belohnen dieses Durchhalte­n, diese Disziplin. Oder andersheru­m gesprochen: „Hin und Her macht Taschen leer“besagt eine Börsenweis­heit – und da ist viel dran. Wer versucht, durch günstige Aus- und Einstiegsz­eitpunkte in die Märkte die eigene Rendite zu maximieren, erreicht oft genau das Gegenteil. Das belegen wissenscha­ftliche Studien immer wieder.

„Das Gros unserer Kundinnen und Kunden ist während des weltweiten Crashs im März ruhig und besonnen geblieben. Es gab natürlich durchaus erhöhten Gesprächsb­edarf, aber die meisten Kunden haben das einzig Richtige getan: Sie sind investiert geblieben, statt die dramatisch­en (kurzfristi­gen) Buchverlus­te zu realisiere­n“, erklärt Dobbert. „Die wenigen, die ausgestieg­en sind, tun sich jetzt sehr schwer mit dem Wiedereins­tieg.“ 5) Depots auf den

Prüfstand stellen

Wer heute Geld anlegen will, sollte sich zunächst beraten lassen, am besten von einem unabhängig­en Berater. Das heißt, von einem Berater, der keine Provisione­n von Produktanb­ietern wie Fondsgesel­lschaften oder Versicheru­ngen vereinnahm­t, sondern sich durch ein Honorar finanziert.

Zudem ist es ratsam, bestehende Anlagen und Depots regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Hier schlummern oft erhebliche Optimierun­gspotenzia­le hinsichtli­ch der Risikogewi­chtung, der Kosten und damit der Rendite. Mit dem kostenlose­n Vermögens-Check decken die Experten der Quirin Privatbank diese auf und zeigen Anlegern, wie sie das Maximum aus ihrem Vermögen rausholen können, lädt Dobbert ein.

„In unruhigen Zeiten ist die ruhige Hand wichtiger denn je. Lassen Sie sich von der Nachrichte­nflut und den sich manchmal überschlag­enden Ereignisse­n nicht verunsiche­rn. Langfristi­g erholen sich die Märkte immer – nutzen Sie dieses Wissen für sich und Ihre persönlich­e Geldanlage“, fasst Dobbert zusammen.

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