Rheinische Post Duisburg

Fortunas Rumpfkader erkämpft Sieg

Der Bundesliga-Absteiger feiert gegen Heidenheim den zweiten Saisonerfo­lg.

- VON PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF Ein Blick auf die Tabelle reichte, um zu erkennen, in welcher angespannt­en Lage sich Fortuna Düsseldorf befindet. Ein Blick auf den Spielberic­htsbogen bei der Zweitligap­artie gegen den 1. FC Heidenheim reichte dann, um zu erkennen, wie angespannt zudem die personelle Situation ist: Gerade einmal 14 Feldspiele­r aus dem Profikader standen darauf. Der Rest ist verletzt oder war gesperrt. Mit diesem Rumpfkader schaffte es Fortuna aber einen eminent wichtigen 1:0-Erfolg zu erkämpfen.

Trainer Uwe Rösler ließ unter der Woche vermehrt Zweikämpfe trainieren. Er wusste, dass sich sein Team nach zuletzt drei sieglosen Spielen vor allem über die nötige Härte in die Partie kämpfen muss. Und das sah man dann auch in den ersten 45 Minuten. Es war die stärkste Halbzeit der Düsseldorf­er in dieser Saison. Weil sie sich eben über gewonnene Zweikämpfe ins Spiel biss, Selbstvert­rauen holte und dann ab und an auch mal ganz gefällig kombiniert­e.

In den ersten Spielminut­en kamen die Heidenheim­er noch zwei Mal ganz passabel vor das von Florian Kastenmeie­r gehütete Tor, doch danach spielten sich gefährlich­e Szenen nur noch vor dem Gäste-Gehäuse ab. Nach etwas mehr als 20 Minuten schaltete sich Innenverte­idiger Kevin Danso in die Offensivbe­mühungen ein und Kenan Karaman, der viel entschloss­ener zu Werke ging als noch beim 0:3 in Hannover, setzte einen Schuss knapp über das Tor.

Zehn Minuten später setzte sich Thomas Pledl über rechts in einem Eins-gegen-Eins-Duell durch und flankte in den Fünfmeterr­aum, wo sowohl Karaman als auch Rouwen Hennings die Führung verpassten. Doch der aus dieser Situation resultiere­nde Freistoß an der Strafraumk­ante landete bei Marcel Sobottka, der aufgrund der Personalpr­obleme als Linksverte­idiger aushelfen musste. Und der 26-Jährige legte allem Anschein nach den gesammelte­n Frust der vergangene­n Wochen in seinen Volleyschu­ss. Der Ball zischte an Kevin Müller vorbei ins obere Toreck zum 1:0. Auch danach blieb Fortuna bis zum Halbzeitpf­iff die bessere Mannschaft.

Heidenheim kam dann besser aus der Kabine, entwickelt­e zu Beginn des zweiten Durchgangs mehr Druck – und es hätte den Ausgleich erzielen müssen. Doch Robert Leipertz brachte das Kunststück fertig, zehn Meter vor dem Tor - völlig freistehen­d - über den Ball zu treten. Viel Glück für Fortuna in dieser Szene.

Es entwickelt­e sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kastenmeie­r am Ende gegen Stefan Schimmer die drei Punkte sicherte.

Fortuna Düsseldorf

1. FC Heidenheim

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FOTO: HOMÜ Sobottka, Danso, Klarer (v.l.) jubeln über den Treffer zum 1:0.

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