Rheinische Post Duisburg

Stadt besteht auf Tunnel für Mündelheim

- VON MIKE MICHEL

Der zukünftige Ausbau der B 288 soll in Mündelheim in Tunnellage erfolgen. Ob die Uerdinger Rheinbrück­e abgerissen und neu gebaut oder erhalten und weiter genutzt wird, wird zurzeit geprüft.

Die B 288 im Duisburger Süden ist eine der wichtigste­n Verkehrsve­rbindungen zwischen der Uerdinger Rheinbrück­e und der A 3 beziehungs­weise A 524. Sie soll zwischen Krefeld und dem heutigen Ausbauende der A 524 vierspurig ausgebaut werden, um dem hier stetig zunehmende­n Verkehr besser gerecht zu werden. Dies ist auch im Bundesverk­ehrswegepl­an 2030 so vorgesehen. Der Ausbau der B 288 soll in zwei Teilen erfolgen: Östlich von Mündelheim soll sie zur A 524 ausgebaut werden, westlich ist ein Ausbau zu einer vierspurig­en Bundesstra­ße geplant. In diesem Teil soll die Maßnahme einer Engpassbes­eitigung dienen. Dafür hat der Landesbetr­ieb Straßen NRW mit einer Umweltvert­räglichkei­tsprüfung begonnen.

Inwieweit die betagte Uerdinger Rheinbrück­e genutzt werden kann, ohne als „Flaschenha­ls“zu wirken, ist noch offen. Sie musste in der Vergangenh­eit bereits mehrfach für Sanierungs­arbeiten gesperrt werden. In einer Beschlussv­orlage für die Bezirksver­tretung Süd und den Rat heißt es dazu wörtlich: „Ob die bestehende Rheinbrück­e in dem hier betrachtet­en, westlich von Mündelheim liegenden Abschnitt komplett zurückgeba­ut oder erhalten und weiter genutzt wird, ist Gegenstand der von Straßen NRW betriebene­n Vorplanung.“

Vor allem soll aber erreicht werden, dass die B 288 durchgehen­d vierspurig wird und in der Mitte eine Leitplanke oder Betonmauer erhält, was die Sicherheit erhöhen würde. In der Vergangenh­eit hatte es auf der B 288 immer wieder schwere Unfälle gegeben.

Trecker sollen künftig den Verkehr nicht mehr unnötig ausbremsen. Landwirtsc­haftlicher Verkehr soll nämlich parallel zur Bundesstra­ße geführt werden. Fuß- und Radwege neben der ausgebaute­n B 288 sind ebenso in Planung wie ein Lärmschutz. Wichtig ist der Stadt Duisburg, dass die Ortsdurchf­ahrt in Mündelheim nur in Tunnellage erfolgen könne. Darauf habe die Stadt bereits 2011 hingewiese­n, heißt es in der Vorlage. Allerdings werde dieser

Abschnitt derzeit (noch) nicht „aktiv beplant“.

Berücksich­tigt werden muss dabei in Richtung Rhein auch die Deichrückv­erlegung. Dazu gehört auch der Bau einer Vorlandbrü­cke, die mit einer Rampe auf die Höhe der jetzigen Bundesstra­ße angebunden werden soll. Diese Rampentras­sierung solle später mit möglichst geringem Aufwand bis zum Niveau des Tunnels umgebaut werden können. „Daher wird die Stadt Duisburg bereits in diesem frühen Stadium der planerisch­en Vorbereitu­ng die Forderung nach einer Tunnellage im Bereich Mündelheim nochmals mit Nachdruck verdeutlic­hen“, so die Verwaltung.

Auch der landwirtsc­haftliche Verkehr soll aus Mündelheim selbst herausgeha­lten werden und dort für eine Beruhigung sorgen. Er soll „vom Siedlungsr­aum unabhängig­e Wegeverbin­dungen“nutzen beziehungs­weise westlich von Mündelheim auf die B 288 zurückgefü­hrt werden. Die „emissionst­rächtigen“und häufig zu Nachtzeite­n anfallende­n Verkehre, die Überbreite­n von bis zu 3,70 Meter aufweisen könnten, sollten aus den angebauten Erschließu­ngsstraßen der Ortslagen ferngehalt­en werden.

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RP-ARCHIVFOTO: CREI Wie es mit der betagten Rheinbrück­e zwischen Mündelheim und Uerdingen weitergeht, ist noch offen.

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