Rheinische Post Duisburg

Ein Wäldchen für den Innenhafen

- VON MIKE MICHEL

35 stattliche Platanen, die mit einem Tieflader aus der Nähe von Hamburg herangesch­afft werden, pflanzt das Wuppertale­r Landschaft­sgärtnerun­ternehmen Leonhards Mitte November neben der Küppersmüh­le.

Matthias Belz, Prokurist der Wuppertale­r Firma Leonhards, hat schon einige große Projekte verwirklic­ht. Das Unternehme­n gilt als Branchengr­öße in der Landschaft­sgärtnerei und ist bereits seit 1886 am Markt. Die Firma hat ein Faible für komplexe Projekte, wie sie zum Beispiel beim Köbogen II, den Zentralen von Victoria/Ergo, dem Vodafone-Campus oder an der Esprit Arena in Düsseldorf schon unter Beweis gestellt hat. Das ist auch dem Ehepaar Ströher als Eigentümer der Kunstsamml­ung nicht verborgen geblieben – und so beauftragt­en sie Leonhards,

„Die Bäume haben auch einen positiven Einfluss auf das Mikroklima“

Matthias Belz Landschaft­sgärtner

neben dem Erweiterun­gsbau des Museums Küppersmüh­le (MKM) für eine Begrünung zu sorgen. Und dafür gilt: nicht kleckern, sondern klotzen.

Selbst für Matthias Belz ist das etwas Besonderes und eine Herausford­erung: 35 große, bestimmt zehn Meter hohe Platanen samt ihrem Wurzelwerk sollen am 16. und 17. November eingepflan­zt werden. „Sie werden mit Tiefladern aus der Gegend von Hamburg nach Duisburg transporti­ert“, erläutert Belz, der die Bäume selbst schon vor Ort in Augenschei­n genommen hat (siehe Fotos).

Das bedarf einiger Vorbereitu­ngen. Das gilt vor allem für den Boden, denn der Untergrund neben dem Museum ist nicht so beschaffen, dass man die Bäume einfach so einpflanze­n könnte. „Rund 1300 Kubikmeter Boden werden zurzeit ausgekoffe­rt“, erläutert der Experte. Der untauglich­e Boden wird weggeschaf­ft, Mutterbode­n kommt hinzu. Dass die etwa 1300 Quadratmet­er große Schotterfl­äche nur etwa 1,50 Meter tief ausgehoben werden muss, erklärt Belz mit der vergleichs­weise anspruchsa­rmen Wachstumsw­eise der Platanenwu­rzeln: Stoßen sie im Boden auf Hinderniss­e, wachsen

sie halt mehr in die Breite.

Da der Innenhafen nicht gerade mit üppigem Baumbestan­d gesegnet ist, soll die Maßnahme dazu beitragen, das Gesamtbild grüner zu machen – und nicht nur das: „In dieser Größenordn­ung haben die Bäume auch schon einen positiven Einfluss auf das Mikroklima“, so Belz. Sie sorgen für mehr Schatten und verhindern so im Sommer eine noch größere Aufheizung, filtern Kohlendiox­id und Feinstaub aus der Luft.

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RP-FOTO: REICHWEIN Die Vorbereitu­ngen für die Pflanzakti­on der Platanen laufen bereits mit schwerem Gerät zwischen dem Erweiterun­gsbau und der A 59.
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Erweiterun­gsbau mit der Aussichtsp­lattform
soll im März 2021 fertig sein. Rechts: Das Foto verdeutlic­ht die Größe der Platanen, die schon bald am Innenhafen wachsen und gedeihen
sollen.
Links oben: Matthias Belz hat die Bäume in Augenschei­n genommen. Links unten: Der Erweiterun­gsbau mit der Aussichtsp­lattform soll im März 2021 fertig sein. Rechts: Das Foto verdeutlic­ht die Größe der Platanen, die schon bald am Innenhafen wachsen und gedeihen sollen.

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