Stoppelkamp ist wieder einsatzbereit
Der Kapitän des Drittligisten MSV Duisburg hat das Pfeiffersche Drüsenfieber überwunden. Trainer Torsten Lieberknecht wird mit dem Routinier noch sprechen, ob er heute im Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken im Kader stehen wird.
Am heutigen Mittwochvormittag wird sich Trainer Torsten Lieberknecht mit Moritz Stoppelkamp beraten, ob der Mittelfeldspieler am Abend im Nachholspiel des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg gegen den 1. FC Saarbrücken (19 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) zum ersten Mal in dieser Saison dem Kader der Zebras angehören wird. Der 33-Jährige hat das Pfeiffersche Drüsenfieber überwunden und steht grundsätzlich für ein Comeback bereit.
„Wir sind erfreut, welchen schnellen Weg er genommen hat“, sagte Torsten Lieberknecht beim Pressegespräch am Dienstag. Lange war ungewiss, wann Moritz Stoppelkamp wieder zur Verfügung stehen würde. Der offensive Mittelfeldspieler machte jedoch zuletzt im Mannschaftstraining große Fortschritte.
Torsten Lieberknecht und Moritz Stoppelkamp müssen nun abwägen. Natürlich ist der Akku des Spielers noch nicht bei 100 Prozent, Lieberknecht spricht von einer „emotionalen Geschichte“und von der Frage, „ob es vernünftig ist, ihn jetzt schon zu bringen.“Der Trainer weiß um den möglichen positiven Effekt, wenn der Kapitän wieder an Bord ist und der Mannschaft durch seine Präsenz in der Kabine und auf der Bank einen Push geben kann. Auf der anderen Seite will der Coach nicht ohne Not einen Platz auf der Bank blockieren und seine Wechseloptionen blockieren, wenn es für einen Einsatz des Führungsspielers auf dem Platz noch zu früh sein würde.
Allerdings ist nun auch sicher: Moritz Stoppelkamp wird eher kurz- als mittelfristig wieder zur Verfügung stehen. Wenn es für das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken noch zu früh sein dürfte, wird am Montag im Heimspiel gegen Viktoria Köln wieder mit dem Routinier zu rechnen sein.
In der Nachholpartie gegen die Saarländer – das Duell war am 9. Oktober aufgrund der vier Corona-Fälle im Kader des MSV ausgefallen – geht es Lieberknecht darum, den jüngsten Sieg beim Gastspiel beim TSV 1860 München zu bestätigen. Der 47-Jährige wollte seit Samstag nicht zu viel Zeit damit verbringen, sich über den Erfolg zu freuen. „Wir befinden uns noch immer im Wiedergutmachungsmodus“, so der Fußball-Lehrer. Die 0:2-Niederlage gegen den KFC Uerdingen vor anderthalb Wochen wirkt immer noch nach. Zudem hat der MSV den Anspruch, im eigenen Stadion – auch ohne Zuschauer – eine Macht zu sein. So wird es Zeit für den ersten Heimsieg.
Der 1. FC Saarbrücken lebt noch von der Euphorie des Aufstiegs und steht mit 13 Punkten auf dem fünften Platz. Allerdings kassierten die Saarländer zuletzt zwei Niederlagen: 1:2 gegen den SC Verl und ein 0:1 beim KFC Uerdingen. Mit einem Sieg an der Wedau könnte das Team aber die Tabellenspitze erobern.
FCS-Trainer Lukas Kwasniok freut sich „brutal auf die Spiele im November“, weil namhafte Gegner auf sein Team treffen – dazu gehört auch der MSV. Kwasniok erwartet aktive und offensive Meidericher. Der Coach hofft, dass sein Team dadurch auch Räume nutzen kann, um „mit unserer Wucht dem Gegner weh zu tun.“
Torsten Lieberknecht geht ohne neue personellen Sorgen in die Partie. Rechtsverteidiger Max Sauer hat seine muskulären Probleme überwunden und steht zur Verfügung. Demnächst könnte auch Joshua Bitter für diese Position eine Alternative sein. Die schon mehrfach verschobene Rückkehr ins Mannschaftstraining soll nun am Samstag erfolgen. Bitter hatte sich im Mai einen Muskelriss zugezogen.