Auch Radfahrer müssen in Einkaufszonen Maske tragen
(ma) Radfahren mit Maske? „Zumindest über weitere Strecken ist das einfach ätzend“, findet auch Klaus Hauschild. Den Sprecher des Fahrradclubs erreichen in diesen Tagen aber Anfragen von Mitgliedern zur Maskenpflicht in den Duisburger Einkaufszonen, die auch der Duisburger Sprecher des Fahrradclubs nicht eindeutig beantworten kann.
„Jedes Mal, wenn ich jetzt in Richtung Hochfeld fahre, grüble ich darüber nach, ob ich für den Abschnitt der Wanheimer Straße von Wörthbis Heerstraße eine Maske tragen muss. Da ich von einer rigiden Auslegung des Sachverhaltes ausgehe, würde ich persönlich die Frage bejahen. Ich halte aber eine öffentlichkeitswirksame Klärung dieser Frage für sinnvoll“, ist so eine Anfrage die Klaus Hauschild erreicht hat.
Die Antwort von Stadtsprecher Peter Hilbrands, selbst begeisterter Radler, ist knapp, aber eindeutig: „Auch Radfahrer müssen eine Mund-Nase-Bedeckung an den in der Allgemeinverfügung vom 23. Oktober aufgeführten Örtlichkeiten tragen. Der Radfahrer ist selber in der Verantwortung zu entscheiden, ob er mit Maske fährt oder das Rad schiebt, um der Verpflichtung nachzukommen.“
Eine eindeutige Ansage, sagt Hauschild: „Wenn man absteigt oder das Rad geschoben wird, ist man ja Fußgänger und muss die Maske tragen.“Bleibt nur ein Grenzbereich für jene, die der ADFC-Sprecher „Transitfahrer“nennt: „Praktisches Beispiel: Ich fahre auf der Rheinhauser Straße und überquere die Wanheimer Straße, um auf der Karl-Jarres-Straße weiter zu fahren. Muss ich dann auf der Kreuzung, wo laut Amtsblatt die Maskenpflicht gilt, für die circa zehn Meter eine Maske aufsetzen?“
Das, weiß auch Hauschild, ist wie die berühmte Frage an Radio Eriwan, die offizielle Antwort kann deshalb nur lauten: „Im Prinzip ja.“Sehr wahrscheinlich dürfen die Radler aber bei diesem „Verstoß“auf das Augenmaß der städtischen Ordnungskräfte vertrauen. Anders sieht es wohl bei den Radlern aus, die ohne Maske die gesamte Königsstraße als „Transitverbindung“zwischen Hauptbahnhof und Rathaus nutzen.
Fahrrad und Maske sind auch Thema bei „FahrRadio“, dem ADFC-Magazin im Bürgerfunk bei Radio Duisburg am nächsten Mittwoch, 11. November. „Für viele ist das Fahrrad in der Pandemie das wichtigste Verkehrsmittel. Wir wünschen uns daher von der Politik, dass sie das Radfahren als Mittel der Corona-Bewältigung kräftig fördert – und nicht durch eine zu enge Auslegung der Maskenpflichten einschränkt“, sagt ADFC-Sprecher Herbert Fürmann.