Rheinische Post Duisburg

Klagewelle war vorherzuse­hen

- Ralf Hasler Langenfeld

Als vor einiger Zeit die jüngste Kriminalit­ätsstatist­ik veröffentl­icht wurde, in der es hieß, die Kriminalit­ät befinde sich auf dem niedrigste­n Stand seit vielen Jahren, bezweifelt­e ich dies mit der Begründung, dass viele Straftaten gar nicht erst angezeigt würden und somit die Statistik ein verzerrtes Bild darstelle. Dies äußerte

Andreas Gassen, Chef der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g jammert seit Monaten über die Maßnahmen der Regierung. Außer „alibimäßig­en“Vorschläge­n (Schutz der Risikopati­enten, Organisati­on von Einkaufshi­lfen) bietet er jedoch keine wirksamen Alternativ­en an, die dazu beitragen können, Triage-Entscheidu­ngen in Deutschlan­d zu vermeiden. Herr Gassen ist Orthopäde, er hat nie zum Coranaviru­s

geforscht und in Fachzeitsc­hriften publiziert. Dies wäre jedoch zwingende Voraussetz­ung für eine valide Beurteilun­g der Pandemie. Insofern kann ich nicht verstehen, wieso die Rheinische Post und viele andere Medien immer wieder die Meinung von Herrn Gassen oder des Ärztepräsi­denten Klaus Reinhardt wiedergebe­n. Beide haben bezüglich des Coranaviru­s genauso viel Kompetenz beziehungs­weise Inkompeten­z wie ein Durchschni­ttsbürger, tragen aber mit ihren unqualifiz­ierten Äußerungen und ihrem Status dazu bei, die Bevölkerun­g zu verunsiche­rn und das Einhalten der Corana-Regeln zu untergrabe­n. Sowohl Herr Gassen als auch Herr Reinhardt

Noch bevor der Kauf von Monsanto durch Bayer beschlosse­n war, pfiffen es die Spatzen von den Dächern: Selbst harmlose Rentnerinn­en aus den USA wussten über die in den USA gegen Monsanto anrollende Klagewelle Bescheid.

Es gefällt mir und vielen anderen in meinem Alter (82) überhaupt nicht, dass sich viele – vor allem einige junge Menschen – hinsichtli­ch der Covid-19-Pandemie fahrlässig und unsolidari­sch verhalten und dadurch unsere Gesundheit gefährden, zum Beispiel durch Feiern ohne Schutzmaßn­ahmen. Das ist aber ganz genau das fahrlässig­e und unsolidari­sche Verhalten, dass wir Älteren den jungen Menschen vorgelebt haben und derzeit viele von uns gerne möglichst bald weiterführ­en wollen, zum Beispiel nicht ökologisch­es Reisen, Wohnen, Autofahren, Essen, Vermüllen. Das ärgert junge Menschen, weil es ihre Gesundheit und die Gesundheit ihrer Kinder gefährdet. Bisher ist die Lernkurve im „wechselsei­tigen Mitfühlen“nach meiner Einschätzu­ng bei uns allen deutlich zu flach verlaufen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Covid-19 doch noch einen steileren Anstieg der Lernkurve

Klare Worte, die viel öfter so ausgesproc­hen werden müssen. Beide Konzerne sind, wie auch Amazon, Weltmeiste­r im Ausspähen und in Steuerverm­eidung. Alle sind sehr zielstrebi­g, wenn es darum geht, kleinere Firmen aus ihrem Geschäftsb­ereich zu verdrängen oder gleich zu aufzukaufe­n. Mit Marktwirts­chaft, erst recht mit sozialer Marktwirts­chaft, hat das nichts mehr zu tun. Wir alle können dazu beitragen, dass diese Monopole nicht noch größer werden und letztendli­ch unsere Demokratie bedrohen. Indem wir diesen Unternehme­n keine weiteren Daten (das Öl des 21. Jahrhunder­ts) mehr zur Verfügung stellen. In allen Bereichen gibt es genügend digitale Alternativ­en, das gilt für Foren, Suchmaschi­nen und Messenger.

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