Politiker fordert Schulterschluss für Einzelhandel
„Ein paar verkaufsoffene Sonntage“retten die Innenstadt nicht, sagt Claus Peter Küster (Die Grafschafter).
MOERS (RP) Dauerhafte Lösungen und Angebote zur Stärkung des Einzelhandels in Moers hat Claus Peter Küster, Vorsitzender der Fraktion „Die Grafschafter“im Rat gefordert. Küster reagierte auf einen Appell von Initiativkreis Moers, Handelsverband Niederrhein sowie Immobilienund Standortgemeinschaft Moers (ISG), die gemeinsam ein politisches Signal für verkaufsoffene Sonntage vor Weihnachten eingefordert haben. Gleichzeitig übten die drei Vereinigungen Kritik an der Gewerkschaft Verdi, die Klage gegen eine Landesverordnung eingereicht haben, durch die verkaufsoffene Sonntage vor weihnachten ermöglicht werden sollten.
Küster bezweifelte, dass die Einzelhandel und die Innenstadt „mit ein paar verkaufsoffenen Sonntagen zu retten“seien. Statt dessen forderte Küster einen gemeinsamen Schulterschluss. „Bietet doch Euer gesamtes Sortiment und Eure Dienstleistungen 365 Tage und 24 Stunden ebenfalls online an. Bewerbt es auch in allen Medien und nennt es meinetwegen ,Das Moerser
Kaufhaus’“, sagte er an die Adresse der Händler. „Wenn wir denn nun alle wollen, dass wir noch lange in unserer schönen Grafenstadt entspannt flanieren, gut einkaufen und prima leben können, muss der Bürgermeister das (nicht nur in Zeiten einer Pandemie) zur Chefsache machen.“Viele verschieden Akteure müssten an einem Strang ziehen, darunter Verwaltung, Rat, Wirtschaftsförderung, Einzelhandelsverband, IHK, Dehoga, Moers Marketing, Initiativkreis Moers, ISG, Wir4, Kreis Wesel, Enni, Sparkasse,
Volksbank, Schaustellervereine, Weihnachtsmarktverein, und Vertretungen der Quartiere.
Gute kreative Ansätze gebe es bereits in der Händlerschaft: „Moerser Akteure wie zum Beispiel die Barbara Buchhandlung und die Ferienlounge sind zukunftsorientiert: Sie bieten Ware und Dienstleistung mit einem außergewöhnlich freundlichen Service sowohl stationär als auch digital an. Und die Gastronomie hat es in Windeseile geschafft hat, sich umzustellen und bietet nun Abhol- und Lieferservices an.“