Verwirrung um Spielplatz-Maskenpflicht
Die Stadt hat einige Anlagen mit den Hinweisschildern versehen. Eltern reagieren darauf verwundert.
DÜSSELDORF Matthias Langner und seine Frau Katharina reagieren überrascht, als sie die neuen Maskenpflicht-Schilder auf den beiden Spielplätzen im Sonnenpark sehen. Die Eltern waren davon ausgegangen, dass sie auf öffentlichen Spielplätzen keine Mund-Nase-Bedeckung mehr tragen müssen, hatte ein Gericht doch vor wenigen Tagen die allgemeine Maskenpflicht in Düsseldorf gekippt. Die beiden überlegten deswegen kurz – und entschieden sich dann gegen eine Bedeckung. „Weil außer uns niemand auf dem Spielplatz war“, sagt Matthias Langner.
Wenn es zu voll werde und der Mindestabstand nicht eingehalten werden könnte, würden die beiden sonst aber immer eine tragen. Auch Tagesmutter Martina fielen die
Schilder vor Ort sofort auf: „Die habe ich sonst auf keinem anderen Spielplatz gesehen, auch nicht im Volksgarten oder Zoopark.“Sie sei verwirrt: Ich weiß jetzt nicht: Muss ich nun auf jedem Spielplatz eine Maske tragen oder nur auf denen mit Schildern?“
Die neuen Maskenpflicht-Schilder auf Spielplätzen verwirren in diesen Tagen viele Menschen, die privat oder eben aus beruflichen Gründen auf Spielplätzen unterwegs sind. Die Stadt reagiert ihrerseits verwundert – die Maskenpflicht auf Spielplätzen sei in der
Corona-Schutzverordnung des Landes festgeschrieben. Dass die Stadt in der vergangenen Woche die Maskenpflicht auf Bereiche wie die Altstadt einschränkte, habe darauf keinen Einfluss, sagt ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Die Maskenpflicht gelte auch unabhängig von Hinweisschildern, mit denen das Gartenamt viele Spielplätze gekennzeichnet habe. OSD-Mitarbeiter könnten also auch ein Bußgeld bei Missachtung verhängen. Die Mitarbeiter würden mit „Fingerspitzengefühl“auf Menschen zugehen, die sich nicht oder nicht ganz richtig an die Maskenpflicht halten.
„Die Stadt hat in den vergangenen Wochen für totale Verwirrung gesorgt“, sagt Tagesmutter Martina. Sie will sich an die Regel halten: „Hauptsache, die Spielplätze werden nicht wieder gesperrt, das wäre eine Katastrophe!“