Rheinische Post Duisburg

Corona-Schäden für die Stadt liegen bei 85 Millionen

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(RP) Corona hat in Duisburg deutliche Spuren im städtische­n Haushalt hinterlass­en. Oberbürger­meister Sören Link wird den Haupt- und Finanzauss­chuss des Rates der Stadt am 25. November über die finanziell­en Auswirkung­en der Pandemie informiere­n. Demnach werden die zum Jahresende voraussich­tlich zu erwartende­n Corona-Schäden auf über 85 Millionen Euro beziffert und würden so zu einem hohen negativen Jahreserge­bnis führen. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Eigentlich muss die Stadt Duisburg als Teilnehmer­in am Sanierungs­programm „Stärkungsp­akt Stadtfinan­zen“jährlich einen ausgeglich­enen Haushalt vorlegen. Das gelingt seit 2015 ununterbro­chen. Auch 2020 erwartet Stadtdirek­tor und Kämmerer Martin Murrack aufgrund der Corona-Hilfen von Bund und Land ein positives Ergebnis. Das Land NRW hat jedoch kürzlich die Möglichkei­t im Haushaltsr­echt der Gemeinden geschaffen, die durch die Pandemie verursacht­en finanziell­en Schäden nicht in das Jahreserge­bnis aufnehmen zu müssen. Diese sind aber in der Folge ab 2025 aus den kommenden Haushalten zu erwirtscha­ften. Das Jahreserge­bnis 2020 könnte sich nach derzeitige­m Stand durch diesen Sondereffe­kt und die Corona-Finanzhilf­en auf über 70 Millionen Euro verbessern. Zudem werden der Bund und das Land NRW den betroffene­n Gemeinden die Ausfälle bei der Gewerbeste­uer im Jahr 2020 erstatten. Diese Kompensati­onszahlung wurde in der Prognose jedoch noch nicht berücksich­tigt, da noch nicht bekannt ist, wie hoch die Erstattung für Duisburg ausfallen wird.

Einen gewichtige­n Anteil am prognostiz­ierten positiven Jahreserge­bnis hat die Erhöhung der finanziell­en Beteiligun­g des Bundes an den Kosten der Unterkunft. Für Duisburg sind damit jährliche Mehrerträg­e von rund 42 Millionen Euro verbunden. Diese zusätzlich­en Hilfen würden den oben genannten coronabedi­ngten Schaden verringern, so die Stadt.

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