Regenwasser muss stets sauber sein
Das Regenversickerungsbecken am Donkweg muss wegen baulicher Mängel saniert werden. Die Wirtschaftsbetriebe bringen die Anlage für 2,5 Millionen Euro auf den neuesten Stand.
RUMELN-KALDENHAUSEN Bauliche Mängel erfordern die Sanierung des Regenversickerungsbeckens in Rumeln-Kaldenhausen am Donkweg. Voraussichtlich Anfang Dezember beginnen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) mit den vorbereitenden Arbeiten, wie der Fällung von 15 kleineren Bäumen sowie der Entfernung von Buschwerk im Böschungs- und Zaunbereich. Wie WBD-Pressesprecher Volker Lange betonte, bleiben alle zehn schützenswerten Bäume, unter anderem Höhlenbäume für Fledermäuse und Buntspechte, sowie etwa 20 ältere Bäume wie Silberahorn, Roteiche und Linde im direkten Umfeld des Versickerungsbeckens erhalten.
Für das in den 1970er Jahren erbaute Versickerungsbecken ist aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ein Weiterbetrieb in der jetzigen Bauform nicht mehr möglich. Den Umgang mit Niederschlagswasser regeln das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes sowie das Landeswassergesetz in NRW.
Seit 2010 schreibt zum Beispiel das Wasserhaushaltsgesetz vor, dass Niederschlagswasser ortsnah versickert, verrieselt oder direkt über eine Kanalisation ohne Vermischung mit
Schmutzwasser in ein Gewässer eingeleitet wird. Nach dem Landeswassergesetz in NRW sind kommunale Abwasserbetriebe verpflichtet, sogenannte Niederschlagswasserbeseitigungskonzepte aufzustellen. Auch die Wasserbehörden verfolgen seit Jahren die umweltschonende Ableitung und Behandlung von Niederschlagswasser. Die Sanierung der Anlage „In der Donk“, so Volker Lange, erfolge aufgrund von erheblichen baulichen Mängeln am Becken, unter anderem Erdbrüche in den Kaskaden.
Durch diese Brüche gelangt das Niederschlagswasser ohne Vorreinigung direkt in die umliegende
Teichanlage und somit auch in das Grundwasser, was unzulässig und durch die Untere Wasserbehörde untersagt ist.
In dem Versickerungsbecken in Rumeln-Kaldenhausen wird das Niederschlagswasser des Einzugsgebiets „In der Donk“gesammelt und versickert. Die gesamte Fläche ist insgesamt etwa 2,06 Quadratkilometer groß. Während der Baumaßnahme, die voraussichtlich im Frühjahr 2021 beginnt und Anfang 2022 abgeschlossen sein soll, entsteht anstelle des alten ein neues Versickerungsbecken mit einer belebten Bodenschicht. Das neue Becken entspricht dem Stand der Technik
und ist von den Wasserbehörden genehmigt.
Als Ausgleichsmaßnahme für die Rodungsarbeiten werden die Wirtschaftsbetriebe Wiederbepflanzungen von Bäumen und Büschen an andere Stelle veranlassen. Als dauerhafter Rückzugsort und Laichgewässer wird für die Amphibien ein etwa 200 Quadratmeter großer Teich innerhalb des neuen Versickerungsbeckens geschaffen. Im Bereich des Damms im neugebauten Becken wird die Böschung mit Gehölzen ebenfalls wieder neu bepflanzt. Aktuell gehen die Wirtschaftsbetriebe von Kosten in Höhe von circa 2,5 Millionen Euro aus.