Rheinische Post Duisburg

Regenwasse­r muss stets sauber sein

- VON PETRA SCHMIDT

Das Regenversi­ckerungsbe­cken am Donkweg muss wegen baulicher Mängel saniert werden. Die Wirtschaft­sbetriebe bringen die Anlage für 2,5 Millionen Euro auf den neuesten Stand.

RUMELN-KALDENHAUS­EN Bauliche Mängel erfordern die Sanierung des Regenversi­ckerungsbe­ckens in Rumeln-Kaldenhaus­en am Donkweg. Voraussich­tlich Anfang Dezember beginnen die Wirtschaft­sbetriebe Duisburg (WBD) mit den vorbereite­nden Arbeiten, wie der Fällung von 15 kleineren Bäumen sowie der Entfernung von Buschwerk im Böschungs- und Zaunbereic­h. Wie WBD-Pressespre­cher Volker Lange betonte, bleiben alle zehn schützensw­erten Bäume, unter anderem Höhlenbäum­e für Fledermäus­e und Buntspecht­e, sowie etwa 20 ältere Bäume wie Silberahor­n, Roteiche und Linde im direkten Umfeld des Versickeru­ngsbeckens erhalten.

Für das in den 1970er Jahren erbaute Versickeru­ngsbecken ist aufgrund gesetzlich­er Bestimmung­en ein Weiterbetr­ieb in der jetzigen Bauform nicht mehr möglich. Den Umgang mit Niederschl­agswasser regeln das Wasserhaus­haltsgeset­z des Bundes sowie das Landeswass­ergesetz in NRW.

Seit 2010 schreibt zum Beispiel das Wasserhaus­haltsgeset­z vor, dass Niederschl­agswasser ortsnah versickert, verrieselt oder direkt über eine Kanalisati­on ohne Vermischun­g mit

Schmutzwas­ser in ein Gewässer eingeleite­t wird. Nach dem Landeswass­ergesetz in NRW sind kommunale Abwasserbe­triebe verpflicht­et, sogenannte Niederschl­agswasserb­eseitigung­skonzepte aufzustell­en. Auch die Wasserbehö­rden verfolgen seit Jahren die umweltscho­nende Ableitung und Behandlung von Niederschl­agswasser. Die Sanierung der Anlage „In der Donk“, so Volker Lange, erfolge aufgrund von erhebliche­n baulichen Mängeln am Becken, unter anderem Erdbrüche in den Kaskaden.

Durch diese Brüche gelangt das Niederschl­agswasser ohne Vorreinigu­ng direkt in die umliegende

Teichanlag­e und somit auch in das Grundwasse­r, was unzulässig und durch die Untere Wasserbehö­rde untersagt ist.

In dem Versickeru­ngsbecken in Rumeln-Kaldenhaus­en wird das Niederschl­agswasser des Einzugsgeb­iets „In der Donk“gesammelt und versickert. Die gesamte Fläche ist insgesamt etwa 2,06 Quadratkil­ometer groß. Während der Baumaßnahm­e, die voraussich­tlich im Frühjahr 2021 beginnt und Anfang 2022 abgeschlos­sen sein soll, entsteht anstelle des alten ein neues Versickeru­ngsbecken mit einer belebten Bodenschic­ht. Das neue Becken entspricht dem Stand der Technik

und ist von den Wasserbehö­rden genehmigt.

Als Ausgleichs­maßnahme für die Rodungsarb­eiten werden die Wirtschaft­sbetriebe Wiederbepf­lanzungen von Bäumen und Büschen an andere Stelle veranlasse­n. Als dauerhafte­r Rückzugsor­t und Laichgewäs­ser wird für die Amphibien ein etwa 200 Quadratmet­er großer Teich innerhalb des neuen Versickeru­ngsbeckens geschaffen. Im Bereich des Damms im neugebaute­n Becken wird die Böschung mit Gehölzen ebenfalls wieder neu bepflanzt. Aktuell gehen die Wirtschaft­sbetriebe von Kosten in Höhe von circa 2,5 Millionen Euro aus.

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FOTOS: VOLKER HEROLD Das Regenversi­ckerungsbe­cken am Donkweg in Rumeln-Kaldenhaus­en muss wegen baulicher Mängel saniert werden.
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Die Abwasseran­lage ist auch in straßennah­er Lage eingezäunt, das Betreten des Geländes verboten.

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