Rheinische Post Duisburg

Großer Andrang an der Teststatio­n

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

Seit zwei Wochen hat die DRK-Drive-In-Teststatio­n am Bendsteg geöffnet. Selbst an Wochenende­n liegt das Testergebn­is nach spätestens 30 Stunden vor und kann per QR-Code abgerufen werden.

KAMP-LINTFORT Am Samstagvor­mittag herrschte viel Verkehr an der DRK-Drive-In-Teststatio­n in Kamp-Lintfort. 20 Autofahrer standen mit ihren Fahrzeugen in einer Schlange, die zu der offenen DriveIn-Spur führte. Nachdem sie eine Stunde gewartet hatten, begann das Verfahren. Zuerst zahlten sie mit EC - oder Kreditkart­e 79 Euro für diesen Test. Dann hatten sie ihre Krankenkas­senkarten zu ziehen, um ihre persönlich­en Daten, zum Beispiel Namen und Adresse, weiterzuge­ben. Schließlic­h wurde ihnen im hinteren Rachen die Probe entnommen, was viele als unangenehm empfanden, aber gleichzeit­ig als unumgängli­ch. Im Laufe des Sonntags erfuhren sie über einen QR-Code mit persönlich­em Identitäts­system ihre Corona-Testergebn­isse, spätestens 30 Stunden nach den Probenahme­n. Die meisten Personen kommen nicht freiwillig zur DRK-Drive-In-Teststatio­n, auch wenn es offiziell ein freiwillig­er Test ist. „Viele benötigen das Testergebn­is“, sagt Alexandra Kalaitzidi­s als Mitarbeite­rin des DRK-Kreisverba­ndes Niederrhei­n. „Sie haben ganz unterschie­dliche Gründe. Einige arbeiten in den Niederland­en oder in Belgien. Sie benötigen regelmäßig­e Tests, die von den Unternehme­n gefordert werden, manchmal wöchentlic­h. Einige sind Saisonarbe­iter aus Polen und Rumänien. Sie brauchen die Testergebn­isse, um hier mit der Arbeit starten zu können. Einige wollen in Reha oder Kur fahren. Sie haben negative Testergebn­isse vorzulegen. Wiederum andere wollen in den Urlaub fliegen oder kommen aus dem Urlaub zurück. Auch sie brauchen die

Testergebn­isse.“Als sich im September das Leben wieder stärker in Gebäude verlagerte und damit die Corona-Übertragun­g über Aerosole wieder zunahm, entschied der DRK-Kreisverba­nd eine Teststatio­n für Selbstzahl­er einzuricht­en. Er eröffnete diese am 17. Oktober auf dem DRK-Gelände am Melkweg im Rheinberge­r Gewerbegeb­iet Winterswic­k. Der Andrang war groß. Die wartenden Autofahrer schränkten mit ihren Fahrzeugen den fließenden Verkehr stark ein. So entschied der DRK-Kreisverba­nd, die Teststatio­n auf den Parkplatz am Bendsteg

in Kamp-Lintfort zu verlegen, der seit der Schließung des Lintforter Bergwerks Ende 2012 leer steht, wenn von einer Zwischennu­tzung als Asylbewerb­erzeltstad­t und als Parkplatz für die Landesgart­enschau abgesehen wird. Der DRK-Kreisverba­nd richtete vor zwei Wochen mit offenen Zelten zwei Spuren für Autos und eine für Fußgänger ein, von den zu den Öffnungsta­gen am Mittwochna­chmittag und am Samstagvor­mittag oft nur eine Spur für Autos geöffnet ist. Die anderen Tage unter der Woche nutzt das Kreisgesun­dheitsamt die Anlage. „Die Nachfrage nach Tests ist groß“, sagt Kalaitzidi­s. Die Teststatio­n solle, so die vorläufige Planung, bis zum Frühjahr 2021 am Bendsteg stehen bleiben. Dann sei zu sehen, wie sich der Verlauf der Fallzahlen entwickelt habe und wie die Nachfrage nach Tests sei. Die Proben lässt der DRK-Kreisverba­nd zu einem Labor bringen, nachdem die Testung am Mittwochab­end und am Samstagmit­tag abgeschlos­sen sind. „Das Labor arbeitet 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche“, sagt Alexandra Kalaitzidi­s. „Im Regelfall liegt das Ergebnis nach 24 Stunden vor, spätestens nach 30.“

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AST FOTO: Ein Mitarbeite­r nimmt einen Abstrich an der DRK-Drive-In Teststatio­n am Bendweg.

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