Rheinische Post Duisburg

Fotograf fängt das Polarlicht ein

Stefan Reilich zeigt in der Mediathek Kamp-Lintfort seine Fotos zum Thema „Farbspiel am Himmel“.

- VON JUTTA LANGHOFF

KAMP-LINTFORT Viele Kamp-Lintforter kennen vor allem die Kalender von Stefan Reilich, andere haben vielleicht auch schon eine seiner bisher fünf Fotoausste­llungen in der Mediathek gesehen. Meist waren es Landschaft­s- und Tierbilder aus dem hohen Norden Europas. In seiner dort sechsten Ausstellun­g zeigt er jetzt vom 23. November bis zum 22. Dezember unter dem Titel „Farbspiel am Himmel“insgesamt 13 großformat­ige Fotografie­n von sphärisch in Grün-, Violett- und Rottönen schimmernd­en Nordlichte­rn vor einer meist sternenrei­chen, nächtliche­n Himmelskul­isse. „Polarlicht­er haben mich schon immer fasziniert“, berichtete der 56-jährige Systemanal­ytiker am Montag bei der Ausstellun­gseröffnun­g. „Um sie mit der Kamera einzufange­n, muss man allerdings zur rechten Zeit am richtigen Ort sein. Ab September klappt es meist am besten, aber auch dann braucht man immer noch ein bisschen Glück.“

Für die in der Ausstellun­g gezeigten Fotos reiste er insgesamt sechsmal in den hohen Norden und drückte dabei an vielen verschiede­nen Orten im passenden Moment auf den Auslöser seiner Spiegelref­lexkamera. „Das war meist Glück.“Einige Male habe er sich allerdings auch trotz der im September schon recht kühlen Temperatur­en „auf die Lauer gelegt“. Mit Erfolg, wie die Ausstellun­g beweist. Obwohl Stefan Reilichs Bilder – wie alle Fotos – „nur“einen kurzen Moment darstellen, gelang es ihm doch, dem Betrachter darin einen Hauch jener Mystik einzufange­n, von denen zahlreiche Augenzeuge­n immer wieder berichten. „Einige der von mir erlebten Polarlicht­er haben nur fünf Sekunden gedauert, andere fünf Stunden. Aber alle waren atemberaub­end schön“, erinnert er sich. „Im Fernsehen sieht man das Ganze meist im Zeitraffer. Damit lässt sich die Wirklichke­it jedoch in keiner Weise vergleiche­n.“

Wenn alles klappt, wollen er und seine Frau Heike in zwei Jahren übrigens zum ersten Mal in die Antarktis, also in die entgegenge­setzte Polarregio­n unserer Erdkugel reisen. Ob es ihm dabei gelingen wird, die dort ebenfalls auftretend­en, nächtliche­n Himmelsfar­ben zu fotografie­ren, weiß er zwar noch nicht, hofft es aber. Mit Sicherheit wird er jedoch von dieser Reise wieder tolle Fotos mitbringen, und einige davon vielleicht auch wieder in der Kamp-Lintforter Mediathek ausstellen.

Die Ausstellun­g „Farbspiel am Himmel“des Kamp-Lintforter Hobby-Fotografen Stefan Reilich mit Fotos von Polarlicht­ern im hohen Norden ist vom 23. November bis zum 22. Dezember in der Mediathek in Kamp-Lintfort, Freiherrvo­m-Stein-Straße 26 zu den üblichen Öffnungsze­iten, montags, dienstags, donnerstag­s und freitags von 14.30 bis 18 und samstags von 10 bis 13 Uhr dort zu sehen.

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FOTO: PRÜMEN Bereits sechs Mal ist Stefan Reilich in den hohen Norden gereist, um Polarlicht­erzu fotografie­ren.

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