Als Azubi in der Universität
An der Uni Duisburg-Essen können auch elf Ausbildungsberufe erlernt werden.
Denkt man an eine Universität, so denkt man ans Studieren. Das gilt auch für die Uni Duisburg-Essen (UDE) mit ihren 43.000 Studierenden und mehr als 500 Professorinnen und Professoren. Doch das ist nicht alles, die Hochschule ist nicht nur eine Stätte der Wissenschaft: An und in der UDE kann man auch eine Lehre in höchst unterschiedlichen Ausbildungsberufen absolvieren.
„Die wenigsten wissen, dass wir auch ausbilden“, sagt Christoph Strato vom Dezernat Personal und Organisation. Aktuell erlernen 53 Auszubildende (Azubis) an der UDE einen Beruf. Die Berufsausbildung an der Universität unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der in der Wirtschaft. Die Abschlüsse sind genauso anerkannt wie bei „normalen“Ausbildungsbetrieben. Aber darüber hinaus kann eine Ausbildung an der UDE besonders spannend sein, beispielsweise durch die Verbindung von Studium und Lehre. „Unsere Baustoffprüfer stehen mit den Ingenieuren zusammen im Massivbaulabor, die Chemielaboranten sind unerlässlich im Labor, unsere Industriemechaniker arbeiten in den Zentralen Wissenschaftlichen Werkstätten als Experten für Feingerätebau. Hier entsteht maßgeschneidert die Ausstattung, die später für die Forschung verwendet wird“, sagt Stratos Kollegin Stefanie Krause.
Neben Laboren und Werkstätten sind die Auszubildenden aber auch in die Verwaltung eingebunden und kümmern sich als Kauffrau und Kaufmann um das Büromanagement und als Fachangestellte für
Medien- und Informationsdienste um den reibungslosen Ablauf in der Unibibliothek.
Folgende Ausbildungsberufe hat die Universität Duisburg-Essen im Angebot: Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufleute für Büro, Tischler(in), Mechatroniker(in) für Kältetechnik, Industriemechaniker(in), Fachinformatiker(in) – Systemintegration, Chemielaborant(in), Fachangestellte(r) für Medien- und Informationsdienste, Baustoffprüfer(in), Elektroniker(in) für Automatisierungstechnik, Medientechnologe, Medientechnologin Druck
In der Regel wird vom Auszubildenden die Fachoberschulreife als Qualifikation erwartet. Bei der Fachkraft für Lagerlogistik und bei der Medientechnologie Druck reicht auch der Hauptschulabschluss. Wer eine Ausbildung an der Uni absolviert hat, kann sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bewerben. Andere ziehen es vor, sich auf freie Stellen an der UDE zu bewerben.
Wer an der Uni eine Ausbildung absolviert, profitiert von den Leistungen des öffentlichen Dienstes, etwa ein sicherer Ausbildungsplatz und 30 Tage Urlaub im Jahr.
Ein wichtiger Punkt ist nicht zuletzt die Bezahlung, die in allen elf Lehrberufen gleich ist. Im ersten Lehrjahr bekommen die Auszubildenden 1036 Euro, im zweiten Jahr 1090 Euro, im dritten Jahr 1140 Euro. Und wenn ein viertes Lehrjahr angebrochen wird, wie beispielsweise bei der Mechatronik für Kältetechnik, bekommt nach aktuellem Stand 1209 Euro im Monat.
Attraktiv ist eine Lehre an der Uni für viele gewiss auch deshalb, weil die Auszubildenden am Unileben genauso teilnehmen können wie die Studierenden. Sie dürfen beispielsweise die Möglichkeiten des Unisports nutzen, Uni-Freizeitangebote in Anspruch nehmen, und sie können in der Mensa zu den gleichen Vergünstigungen wie die Studierenden essen.Christoph Strato berichtet, dass einige nach Abschluss ihrer Ausbildung auch noch ein themenverwandtes Fach studieren. Erfahrungsgemäß sind Studierende, die zuvor eine Lehre absolviert haben, besonders motiviert und erfolgreich.
Infos unter www.uni-due.de/verwaltung/ausbildung