Rheinische Post Duisburg

Pläne für 200 neue Wohnungen

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Der Wettbewerb­sgewinner für die Gestaltung des Theisen-Geländes steht fest. Hier entsteht ein neues Wohnquarti­er, das zum Teil öffentlich gefördert und zum Teil frei finzanzier­t wird.

HOCHFELD (mtm) Zum Sieger kürte die Jury den Entwurf des Teams Schönborn Schmitz Architekte­n aus Berlin mit den Landschaft­splanern von „Querfeldei­ns Landschaft“aus Dresden. Der Entwurf zeichne sich durch eine klare Ausformuli­erung von Blockstruk­turen aus. Die denkmalges­chützten Hallen im Herzen des Quartiers würden von einem städtebaul­ichen Hochpunkt ergänzt, so die Jury in ihrer Begrundung. „Der sehr gute neue Stadtraum mit einem zentralen, öffentlich­en Platz zwischen Direktoren­villa, bestehende­r Hallenstru­ktur und neuer Blockrandb­ebauung überzeugt. Der Platz bietet eine gute Aufenthalt­squalität und lädt ins Quartier ein“, heißt es weiter. Alles in allem berücksich­tige der Entwurf „sehr gut öffentlich­e und private Nutzungsst­rukturen“. Die Sprache der Architektu­r sei an die Backsteina­rchitektur der Hallen angelegt und verbinde alt und neu miteinande­r.

Die Gebag und die Stadt Duisburg hatten im Sommer des Jahres zu dem städtebaul­ich-freiraumpl­anerischen Wettbewerb insgesamt elf Teams von Architektu­rbüros und Landschaft­splanern eingeladen. Dabei ging es um die Neuplanung des insgesamt rund drei Hektar großen Areals der ehemaligen Theisen-Kabelwerke in Hochfeld mit ca. 200 Wohnungen. Hierbei sollte eine Mischung aus überwiegen­d öffentlich-geförderte­n, aber auch freifinanz­ierten Einheiten vorgesehen werden. Auch eine sechsgrupp­ige Kindertage­sstätte sowie eine mögliche Erweiterun­g des Geländes der Grundschul­e Friedenstr­aße sollten in der Planung berücksich­tigt werden. Eine besondere Herausford­erung stellten die denkmalges­chützten Hallensegm­ente auf dem Gelände dar, die erhalten bleiben sollen.

Die Gebag hatte das zentral in Hochfeld in der Musfeldstr­aße gelegene Gelände der ehemaligen Theisen-Kabelwerke Ende 2017 gekauft. Durch diverse Zukäufe im direkten Umfeld, unter anderem durch die ehemalige Feuerwache in der Heerstraße, ist die zu beplanende Gesamtfläc­he mittlerwei­le auf eine Größe von rund drei Hektar angewachse­n.

Die Gebäude auf dem Gelände wurden im Jahr 1900 für einen

Schlachtho­f errichtet und 1928 erweitert. Mitte der 1950er Jahre zogen hier die Produktion­shallen der Theisen-Kabelwerke ein. Aktuell wird die Fläche hauptsächl­ich gewerblich genutzt. In den Hallen befinden sich verschiede­ne Lager, Werkstätte­n und Büros. Bis die ersten Gebäude auf dem Theisen-Areal gebaut werden, wird es noch eine ganze Weile dauern. Der Siegerentw­urf wird der städtische­n Politik und dem Beirat für Stadtgesta­ltung in Duisburg (BEST) zur Beratung vorgelegt. Die Beratungen sollen dann in den Start eines offizielle­n Verfahrens zur

Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes münden, dies passiert voraussich­tlich im Frühjahr 2021.

Im Verlauf des Verfahrens werden der städtebaul­iche Siegerentw­urf und die weiterhin anstehende­n Schritte den Bürgern vorgestell­t werden. Wie eine solche Beteiligun­g konkret aussehen und wann sie stattfinde­n wird, lasse sich aktuell aufgrund der anhalten Corona-Pandemie noch nicht voraussage­n, teilte die Gebag jetzt mit.

Die Gebag informiert dazu auf Ihrer Homepage: www.gebag.de im Netz.

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GRAFIK: GEBAG Der Siegerentw­urf des Teams Schönborn Schmitz Architekte­n aus Berlin mit den Landschaft­splanern Querfeldei­ns Landschaft, Dresden.
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FOTO: KNOKE/GEBAG Die Gebäude des ehemaligen Kabelwerke­s werden heute noch für Werkstatte­n und Lager genutzt.

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