Nikolaustour der Landwirte
20 beleuchtete und geschmückte Traktoren starten am 5. Dezember mit einem Zug durch die Region.
KAMP-LINTFORT (got) Robert Schayen und seine Frau Ramona Ritzenberg dekorieren gerade den ersten Wagen für die Nikolaustour. Auf einem Anhänger haben sie einen Christbaum montiert. In den nächsten Tagen wollen sie den Wagen mit Lichterketten schmücken, wie auch den Traktor, von dem er gezogen wird. „Alles soll weihnachtlich aussehen“, sagt Ritzenberger und blickt freudig auf den Nikolausabend.
Am Abend des 5. Dezember startet in Kamp-Lintfort die erste Nikolaus-Treckerkolonne, bei dem auch dieses Gespann mitfährt, als einziges, das aus Traktor und Anhänger besteht, neben 15 bis 20 Solotraktoren. Die Kolonne am Samstag vor dem zweiten Advent steht unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“. „Die großen Martinszüge sind ausgefallen“, erzählt Schayen. „Jetzt fallen die Weihnachtsmärkte aus. Als die Bewegung ,Land schafft Verbindung’ die Idee hatte, Nikolaus-Treckerkolonnen zu organisieren, haben wir sofort gedacht mitzumachen.“
Der staatlich geprüfte Landwirt ist in Kamp-Lintfort und Umgebung einer der Ansprechpartner dieser Bewegung, die über Whats-App-Gruppen organisiert ist und bislang vor allem mit spektakulären Aktionen auf die Anliegen der Landwirte aufmerksam macht. Zum Beispiel organisierte Robert Schayen die Aktion mit, als im Januar 2020 Bauern mit ihren Traktoren für gerechte Preise für landwirtschaftliche Produkte demonstrierten.
Diesmal plant er zusammen mit Willi Schopmans vom Ketelshof im Norden von Rheurdt und Tim Rademacher vom milchwirtschaftlichen Betrieb Anhamm in Hoerstgen die erste Nikolaus-Treckerkolonne zu Seniorenheimen in Kamp-Lintfort.
Die Traktoren starten um 18 Uhr auf dem Schayenhof, der zwischen Eyller Berg, Oermter Berg und Dachsberg in der Bauernschaft Wickrath liegt, zum Umzug. Über die Eyller Straße und Bürgermeister-Schmelzing-Straße erreicht die Kolonne gegen 18.15 Uhr das St.-Bernhard-Hospital, neben dem sich das Caritashaus St. Hedwig befindet.
Dort legen die Traktoren die erste Pause ein. „Wenn sie stehen, dürfen sie die Lichterketten einschalten“, berichtet Tim Rademacher als Organisator des Zugwegs. „Dann ist weihnachtliche Musik zu hören. Alles ist genau geregelt. Die Nikolaus-Treckerkolonne ist als Demonstration angemeldet. Sie wird von der Polizei begleitet.“Nach der ersten Pause zieht der Traktorenzug über die Bundesstraße 510 und Mühlenstraße weiter zum Feuerwehrhaus in Kamperbrück, wo er um 18.30 Uhr eintreffen soll. Über
Kamper Berg, B 510 und Saalhoffer Straße zieht der Zug im Niersenbruch weiter durch die Fasanenund Wiesenbruchstraße. Über die B510 und nördliche Moerser Straße zieht er zum Caritas-Heim St. Josef an der Walkenriedstraße, neben dem Wellings Parkhotel. Dort soll er um 19 Uhr eintreffen. „Möglicherweise wird es etwas später“, sagt Tim Rademacher.
„Der Zeitplan ist ambitioniert. Es ist eine Premiere, und wir haben keine Erfahrung aus einem Vorjahr.“Über die Moerser Straße, Nordtangente, Friedrichstraße, den Kreisverkehr vor dem Alten Rathaus und die Ringstraße bewegt sich der Zug zum Friederike-Fliedner-Haus an der Ecke von Ringstraße und Friedrich-Heinrich-Allee. Dort macht die Kolonne gegen 19.30 Uhr zum vierten Mal an diesem Tag Station. Dann fährt der Nikoloaus-Trecker-Zug über die Friedrich-Heinrich-Allee, Heinrich- und Rundstraße zur Sudermannstraße im Gestfeld. Dort steht er gegen 20 Uhr vor dem Belia-Seniorenzentrum.
Im Anschluss daran macht der Zug sich über die Friedrich-Heinrich-Allee in Richtung Rayen auf den Weg. Über die Geldernsche und Moerser Straße erreicht er Rheurdt. Dort läuft er über die Straßen Am Hochend, Am Niederend sowie B 510 zurück zum Ausgangspunkt, dem Schayenhof. „Wir wollen den Menschen zu Nikolaus eine Freude bereiten“, erläutert Robert Schayen die Initiative, die er ergriffen hat.