Rheinische Post Duisburg

Stadt soll Hilfsfonds für Duisburger Künstler prüfen

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(ahr) Die Duisburger Politik stärkt der Kultur in der Stadt den Rücken und will ihr auch finanziell unter die Arme greifen. Zahlen werden allerdings nicht genannt im Antrag „Kultur unterstütz­en und für die Zukunft erhalten“, den die Fraktionen von SPD, CDU, Grünen, Linken und Junges Duisburg jetzt in der jüngsten Sitzung von Haupt- und Finanzauss­chuss gemeinsam eingebrach­t und verabschie­det haben.

Die vielen Hilferufe der vergangene­n Wochen und Monaten während der Corona-Krise von freischaff­enden Künstlern und Musikern sind offenbar in der lokalen Politik angekommen. Zunächst aber soll die Stadtverwa­ltung prüfen, ob ein Hilfsfonds für Duisburger Künstler und Kulturscha­ffende eingericht­et werden kann. Aus diesem Fonds könnten dann Zuschüsse gewährt werden, wenn die Förderprog­ramme von Bund und Land nicht greifen. Ziel soll es sein, dass die in Not geratenen Duisburger Künstler zukünftig ihren Beruf wieder ausüben können.

Die Forderunge­n der Politik gehen zum einen in Richtung Bund und Land: Die Corona-Maßnahmen müssten im Kulturbere­ich „sachgerech­t und angemessen“angewandt werden – insbesonde­re bei Konzerten der Duisburger Philharmon­iker, für Schauspiel und Oper. Die Unterstütz­ungsmaßnah­men für freie Künstler sollten darüber hinaus harmonisie­rt und besser kommunizie­rt werden.

Die Duisburger Kulturverw­altung solle in naher Zukunft mit der freien Szene, den öffentlich­en Einrichtun­gen und privaten Trägern erörtern, was für den Erhalt der Kulturland­schaft nötig ist. Auf diese Art sollen Räumlichke­iten und Orte in Duisburg gefunden werden, die Veranstalt­ern von Theater, Literatur, Musik sowie bildender Kunst kostenlos oder -günstig zur Verfügung gestellt werden.

Die Duisburger Stadtverwa­ltung soll darüber hinaus auch neue Konzepte für Veranstalt­ungen und Festivals entwickeln und dabei die bestehende­n Konzepte der freien Szene einbinden. Das Kulturbüro müsse als Anlaufstel­le für Künstler, die unverschul­det in Not geraten sind, gestärkt werden, müsse informiere­n und über Hilfsprogr­amme beraten. Dabei wird davon ausgegange­n, dass ein Ende der Einschränk­ungen für die Kulturszen­e noch nicht in Sicht ist.

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