Neues Zentrum für plastische Beckenchirurgie
RHEINHAUSEN (RPN) Im Johanniter-Krankenhaus in Rheinhausen gibt es „Zuwachs“: Ab sofort gehört ein Zentrum für prokto-plastische Beckenchirurgie zum medizinischen Angebot. Profitieren sollen davon vor allem Tumorkranke, die Überlebenschance und die Lebensqualität soll so verbessert werden, teilt das Krankenhaus mit.
Bereits im Sommer konnte unter der Leitung von Robert Hierner die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie gegründet werden. „Robert Hierner ist für unser Haus ein enormer Gewinn“, erklärt Chefarztkollege Alexander Meyer. Mit dem neuen Zentrum setzt das Krankenhaus nun einen weiteren medizinischen Schwerpunkt. Schwerwiegende Defekte und Wunden der Weichteile in der Enddarm-Beckenregion werden mit Hilfe von rekonstruktiver Chirurgie behandelt. Das Angebot richtet sich unter anderem an Patienten nach einer Tumorentfernung am Enddarm sowie an Patientinnen mit vaginalen Fisteln, die nach dem Ausräumen Wunden verursachen können. „Auch Dammdefekte oder Weichteilwunden durch Bestrahlungen bieten häufig Indikationen, die nur spezialärztlich behandelt werden sollten“, heißt es aus dem Krankenhaus.
Zum neuen Angebot gehört auch die Versorgung von offenen Wunden bei stark ausgeprägtem Dekubitus. „Bei der Rekonstruktion der defekten Weichteile im Operationsfeld fehlt es an gut durchblutetem Gewebe. Hier erfordert es eine langjährige Erfahrung und spezialisierte Ausbildung, Gewebedefekte zu sanieren und schließlich das fehlende Gewebe zu ersetzen“, erklärt Robert Hierner.
Dabei möchten sich die verschiedenen Zentren ergänzen. Während die Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, Gefäßchirurgie und Koloproktologie rund um Alexander Meyer sich um die Lebensrettung der Patienten kümmert, soll das neue Zentrum die Wiederherstellung der Lebensqualität unterstützen. „In unseren Tumorboard-Konferenzen diskutieren wir mit allen Experten der relevanten Fachgebiete jedes Einzelschicksal und planen individuell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt das optimalste Therapiekonzept“, erklärt Hierner.