Julien Schneider ist nicht mehr Coach des DSV 1900
(the) Das kommt überraschend: Der Fußball-Landesligist Duisburger SV 1900 ist auf Trainersuche, denn Julien Schneider, der die Wanheimerorter während der Saison 2018/19 übernommen hatte, wechselt mit sofortiger Wirkung zum Ligakonkurrenten VfB Speldorf. Die Mülheimer, die mit drei Punkten weniger als der DSV derzeit den 13. und damit vorletzten Platz der Gruppe drei einnehmen, waren selbst auf Ausschau nach einem Coach, nachdem Dirk Roenz vor einem Monat und kurz vor der erneuten Corona-Pause von seinem Amt zurückgetreten war.
„Nach Abwägung der Gesamtsituation und Gesprächen mit dem VfB, sind wir übereingekommen, den Wechsel sofort zu vollziehen“, sagt Guido Becker, stellvertretender DSV-Vorsitzender. „Natürlich verliert niemand gerne seinen Trainer.“Es dürfte klar sein, dass die Schwarz-Roten mit der Situation nicht wirklich glücklich sind. Letztlich haben sich die Wanheimerorter aber dagegen entschieden, mit einem dann möglicherweise nicht mehr zufriedenen Trainer weiterzumachen. „Das Ganze ist sehr frisch, die Einigung erfolgte am Freitagmorgen“, sagt Becker, der nun einen neuen Trainer sucht, aber auch einen Sportlichen Leiter, denn Schneider füllte beide Positionen beim DSV 1900 aus. Da erst acht Partien absolviert sind und 18 weitere – zumindest offiziell – noch anstehen, peilt der Klub keine Interimslösung ein.
„Es sind persönliche Gründe, die mich zu dieser Entscheidung gebracht haben“, sagt Schneider zu seinem Wechsel nach Speldorf. „Ich habe mir das lange überlegt, möchte nun aber einen Neuanfang wagen.“Sportlich hat sich die Situation für ihn kaum verändert. „Speldorf ist weder besser noch schlechter für mich, es ist einfach anders.“
Seit seiner Amtsübernahme an der Düsseldorfer Straße hatte der 27-jährige Trainer gute Arbeit beim DSV geleistet. „Sportlich, woran ich beteiligt war, lief es gut. Aber auch der Verein hat sich gut entwickelt, wofür andere zuständig sind.“In der Spielzeit 2018/19 belegten die 1900er den zehnten Rang, in der Abbruchsaison 2019/20 kamen sie als Dreizehnter über die Ziellinie. Außerdem gewann der DSV im Januar überraschend den Hallenstadtpokal. Derzeit steht das Team auf Rang zehn.