Warengutschein zu gewinnen
und vergleichsweise rasch nachwachsend. Die bis zu fünf Zentimeter dicken Äste können mehr als 100 Meter lang werden – und das in ziemlich kurzer Zeit. Rattan zählt zu den kräftigen Naturhölzern und ähnelt der Struktur von Bambus.
Die Korbflechterei gehört übrigens zu den ältesten Handwerken und wird spätestens seit dem Beginn unserer Zeitrechnung in Europa für den Möbelbau eingesetzt. Bis ins 17. Jahrhundert verwendete man allerdings zum Flechten Materialien, die in unseren Breiten vorkamen, wie Weiden, Stroh- und Binsenschnüre. Dann gelangten, zunächst als Möbelimport aus Kolonien in Ländern wie Malaysia, Indonesien, Indien und Vietnam, die ersten Rattanmöbel nach Europa.
Es dauerte nicht lange, bis das Produkt aus dem Stamm der Rattanpalme, auch Peddigrohr genannt, nach Europa importiert und daraus selbst Netzwerke aus kleinen Löchern mit großer Wirkung hergestellt wurden. Bald wurden Geflechte
aus Peddigrohr hierzulande nicht nur zu Stuhlsitzflächen verflochten, sondern auch für Chaiselongues oder als Türfüllung von Schränken und Kommoden verwendet. Seit dem Barock gibt es also europäische Beispiele für den Einsatz von Peddigrohrgeflecht im Möbelbau – und zwar ununterbrochen bis heute.
Seinen Durchbruch als Designklassiker der Neuzeit erlangte das aparte Flechtmuster im historischen Gewand im Jahr 1849. Zu dieser Zeit entdeckte Michael Thonet, der Kunsttischler und Erfinder des Wiener Kaffeehausstuhls – das durchaus strapazierfähige, alltagstaugliche Gebilde aus verwobenen Rattanstreifen für sich. Thonet fertigte das erste Modell des sogenannten Bugholzstuhls an und bespannte dessen Sitzfläche mit Wiener Stroh. Ihm, der diesen berühmten Kaffeehausstuhl seinerzeit in Wien produzieren ließ, ist es auch zu verdanken, dass das Maschenwerk diesen Namen trägt.
DÜSSELDORF (RP) Im Rahmen unserer Serie zum Wiener Geflecht verlosen wir – mit freundlicher Unterstützung von Friedhelm Schaffrath GmbH & Co. KG – einen Warengutschein im Wert von 100 Euro.
Mitmachen und gewinnen! Wer unter 01379 88 67 19 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) anruft, kann gewinnen. Oder SMS mit dem Kennwort „rp9“, Leerzeichen, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teilnahmeschluss: 04.12.2020, 24 Uhr.
Teilnahme ab 18 Jahren. Mitarbeiter des Verlags oder verbundener Unternehmen ausgeschlossen. Das Los entscheidet und die Gewinner werden kurzfristig benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinns kann nicht erfolgen. Im Übrigen finden Sie unsere Teilnahme- und Datenschutzbedingungen auch unter rp-online.de/teilnahmebedingungen.