Rheinische Post Duisburg

Außenminis­ter Maas warnt vor radikalem Trumpismus

-

BERLIN/WASHINGTON (hom) Außenminis­ter Heiko Maas sieht auch nach der Amtsüberna­hme von Joe Biden die Gefahr eines radikalen Trumpismus in der US-amerikanis­chen Gesellscha­ft. „Trump verlässt das Weiße Haus, aber nicht die amerikanis­che Politik. Auch seine radikalisi­erten Anhänger werden nicht verschwind­en“, sagte Maas unserer Redaktion: „Einige in Washington und im Silicon Valley haben angefangen, ihre Lehren aus der Ära Trump zu ziehen. Auch davon wird abhängen, wie sehr der Trumpismus in den nächsten Jahren die US-Politik weiter mitbestimm­t.“

Der SPD-Politiker sagte dem künftigen US-Präsidente­n Biden und dessen Vizepräsid­entin Kamala Harris die volle Unterstütz­ung Deutschlan­ds

und Europas im Kampf für Demokratie und gegen Extremismu­s zu. „Vier Jahre Hass und Hetze haben tiefe Spuren an den Fundamente­n der demokratis­chen Gesellscha­ft hinterlass­en – nicht nur in den USA, auch in Europa.“Trumps kurzsichti­ge „America First“-Politik habe wichtige Stützpfeil­er der internatio­nalen Ordnung untergrabe­n.

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Maas: „Wir sind bereit, mit den USA an einem gemeinsame­n Marshallpl­an für die Demokratie zu arbeiten.“Der Marshallpl­an war ein wirtschaft­liches Wiederaufb­auprogramm der USA für Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschlan­d hatte davon besonders profitiert. Leitartike­l, Politik

Newspapers in German

Newspapers from Germany