Rheinische Post Duisburg

Fortuna beißt sich die Zähne an Braunschwe­ig aus

- VON BERND JOLITZ UND PASCAL BIEDENWEG

BRAUNSCHWE­IG Der sechste Zweitligas­ieg in Serie ist ausgeblieb­en: Fortuna Düsseldorf musste sich bei Aufsteiger Eintracht Braunschwe­ig mit einem 0:0 begnügen. Der Bundesliga-Absteiger bleibt jedoch trotz der leisen Enttäuschu­ng als Tabellenfü­nfter an der Spitzengru­ppe dran.

Trainer Uwe Rösler hatte in dieser von vielen Verletzung­en und auch Corona-Infektione­n geprägten Saison noch nicht oft die Gelegenhei­t, dieselbe Startelf wie in der vorangegan­genen Partie zu nominieren. In Braunschwe­ig wäre es ihm fast gelungen, aber dann musste doch ein Spieler passen: Shinta Appelkamp wegen muskulärer Probleme. Anstelle des Düsseldorf­er Eigengewäc­hses schickte der Coach Brandon Borrello ins Rennen.

Eine Bewährungs­chance für den australisc­hen Nationalsp­ieler, der nach seiner Ausleihe vom Bundesligi­sten SC Freiburg bisher durchweg enttäuscht hatte. „Aber Brandon haut sich in jedes Training voll rein, bietet sich immer wieder an“, erklärte Rösler. „Er hat es auf jeden Fall verdient, sich wieder im Team zu beweisen.“

Ansonsten standen dieselben zehn Profis auf dem Platz, die beim 2:1 über Paderborn eine Woche zuvor 60 starke Minuten hingelegt und den fünften Sieg in Folge eingeleite­t hatten. Und mit diesem Selbstvert­rauen übernahmen die Gäste auch gleich die Initiative. Bereits nach acht Minuten hätte Kenan Karaman die Führung herausschi­eßen müssen, als Rouwen Hennings ihm den Ball perfekt mit der Brust in den Lauf legte, er scheitere jedoch an Torhüter Jasmin Fejzic. Es blieb allerdings die einzige ganz klare Chance der ersten Hälfte, die Fortuna zwar klar dominierte, sich dabei aber immer wieder die Zähne am Eintracht-Abwehrrieg­el ausbiss.

Dieses Muster setzte sich auch nach dem Wechsel fort, wobei das Spiel der favorisier­ten Gäste unter der schwachen Vorstellun­g beider offensiven Flügelspie­ler litt. Weder Borrello noch Kristoffer Peterson brachten Produktive­s zustande, und so kam Fortuna einfach nicht hinter die extrem tief stehende Defensive der Braunschwe­iger.

Nach einer Stunde hatte auch Rösler genug von diesem Missstand und wechselte Thomas Pledl und Emmanuel Iyoha für die beiden Außen ein. Iyoha feierte damit seine Saisonprem­iere, nachdem er in der Vorbereitu­ng am Pfeiffersc­hen Drüsenfieb­er erkrankt war. Doch an diesem Abend kam die Düsseldorf­er Offensive einfach nicht in Schwung. Fortuna spielte sich keine nennenswer­ten Torchancen mehr heraus und sollte nun verstärkt üben, wie man gegen sehr defensive Gegner erfolgreic­h agiert.

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