Rheinische Post Duisburg

Pädophiler muss lange hinter Gitter

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(bm) Mit einem deutlichen Urteil wegen Kindesmiss­brauchs endete vor dem Landgerich­t das Verfahren gegen einen 29-Jährigen. Weil er über Jahre die Töchter seiner Ex-Lebensgefä­hrtin missbrauch­te, die zu Beginn der Taten gerade einmal drei und fünf Jahre alt waren, muss der Mann sechs Jahre ins Gefängnis.

Zu Beginn des Verfahrens hatte der in Duisburg geborene Angeklagte aus Castrop-Rauxel gestanden, sich zwischen 2015 und 2020 immer wieder an den Mädchen vergangen zu haben. Die Taten ereigneten sich, wenn er sich im Rahmen seines Besuchsrec­htes an Wochenende­n in der Wohnung der Ex-Partnerin, aufhielt. Das Paar hat auch eine gemeinsame Tochter, die ebenfalls bei der Mutter wohnt.

Im Urteil blieben 33 der ursprüngli­ch mehr als 60 angeklagte­n Fälle übrig. Die restlichen Anklagepun­kte

stellte das Gericht ein, um das Urteil juristisch zu verschlank­en. Auf das Strafmaß habe das allerdings keinen Einfluss, betonte der Vorsitzend­e der Strafkamme­r.

Ein psychiatri­scher Sachverstä­ndiger bestätigte, dass der Angeklagte entspreche­nde Neigungen habe. Allerdings seien die nicht so stark ausgeprägt, dass sie das gesamte Leben des Mannes bestimmten. Eine Beeinträch­tigung der Schuldfähi­gkeit des 29-Jährigen vermochte dieser Gutachter nicht zu erkennen.

Für den Angeklagte­n sprachen zwei Gesichtspu­nkte: Bislang war er noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Und mit seinem Geständnis ersparte er den Opfern eine Aussage vor Gericht. Zu Lasten des 29-Jährigen werteten die Richter den langen Tatzeitrau­m, das sehr junge Alter der Kinder und die psychische­n Folgen für die Mädchen.

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