Unbekannte laden Müll auf Parkplatz von Hamborn 07 ab
(the) „Mülltouristen“nennt Hamborn 07 die unliebsamen Besucher, die noch viel unbeliebtere Hinterlassenschaften dort abgeladen haben, wo normalerweise Fußballer und Besucher parken, wenn der Landesligist mit seinen Seniorenoder Nachwuchsmannschaften spielt. Da das derzeit aber verboten ist, hatten es diese Mülltouristen leicht, ihren Dreck ungesehen abzuladen.
„Unbekannte haben den Parkplatz vor der Sportanlage anscheinend mit einer Müllkippe verwechselt und ihren Unrat dort entsorgt. Unter anderem wurden Autoreifen, Karosserieteile und Autositze abgekippt“, erklären die Löwen in ihrer Mitteilung. Zur Ungezieferprävention, aber auch damit mögliche Nachahmer dies nicht als Einladung verstehen, haben die Hamborner den Müll umgehend auf eigene Kosten entsorgt. „Dieser Spaß hat uns alleine rund 150 Euro gekostet“, so Jörg Wittwer, der Sportliche Leiter der Jugendabteilung, der das Ganze entdeckte und auf Fotos festhielt.
Die Löwen versuchen, sich gegen mögliche Nachahmer zu wappnen. Bisher waren die Parkplätze frei zugänglich. Nun hat der Verein das Gelände mit flexiblen Pollern gesichert. Die Kosten muss Hamborn 07 als Mieter selbst übernehmen, kündigt aber auch an, dass eine Beteiligung der Stadt Duisburg als Vermieterin geprüft wird. „In Zeiten eh knapper Kassen und des eingestellten Trainings- und Spielbetriebes tut dies natürlich doppelt weh“, erklären die Löwen. Wittwer kündigt an: „Ich schreibe diesbezüglich den Oberbürgermeister an, damit er sich dieser Problematik annehmen kann.“
Die Löwen betonen: „Wir appellieren an alle, weder den Parkplatz noch die eigentliche Sportanlage als Müllkippe zu benutzen oder benutzen zu lassen. Die Anlage und ihr direktes Umfeld sind Aushängeschilder unseres Vereins, für den sich so viele Menschen engagieren. Niemand wirft sich selbst Müll in den Vorgarten oder lässt sich Unrat ins Wohnzimmer kippen. Insofern bitten wir um Hinweise, wenn entsprechende weitere Aktionen beobachtet werden.“
Die ganze Aktion ist zudem vergleichsweise unsinnig, denn schräg gegenüber befindet sich ein Recyclinghof der Wirtschaftsbetriebe. Der Verein hat angekündigt, sich im Wiederholungsfall rechtliche Schritte vorzubehalten.