Verband will keinen Zwang zum Homeoffice
(mtm) Der in Buchholz ansässige Unternehmerverband hat den aus Teilen der Politik geforderten Homeofficezwang zu Pandemiezeiten eine Absage erteilt. Homeoffice sei in dieser besorgniserregenden Pandemielage „das Mittel der Wahl“, teilte Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsfüher der Unternehemerverbandsgruppe (UVG) mit. Die Unternehmen an Rhein und Ruhr hätten überall dort, wo Homeoffice möglich sei, die betrieblichen Prozesse „verantwortungsvoll angepasst“. Zudem würden die Sars-CoV-2-Arbeitsschutzstandards in den Betrieben umgesetzt und das Infektionsrisiko so minimiert. Eine repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom von Anfang Dezember widerlege zudem in Teilen die in der öffentlichen Diskussion kursierenden Zahlen: Demnach arbeitete Ende 2020 schon jeder vierte Berufstätige ausschließlich im Homeoffice, weitere 20 Prozent zumindest teilweise. Im Januar würden diese Zahlen noch einmal deutlich steigen. Vor Beginn der Pandemie hätten laut Bitkom nur drei Prozent der Berufstätigen ausschließlich im Homeoffice gearbeitet, weitere 15 Prozent teilweise. 43 Prozent der Befragten satgen, für ihre Tätigkeit käme Homeoffice grundsätzlich nicht in Frage. Die neuerliche Forderung nach einem gesetzlichen Homeoffice-Zwang samt der Androhung von Bußgeldern treffe also auf eine Zielgruppe, die gehandelt und Konzepte für den nachhaltigen Umgang mit der Pandemie entwickelt habe. Mitteloder gar langfristige Exit-Strategien der Politik seien hingegen auch nach Monaten der Pandemie nicht erkennbar.