Rheinische Post Duisburg

Citybesuch soll zum Freizeiter­lebnis werden

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(mtm) Duisburgs Wirtschaft­sdezernent Andree Haack hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, die Stadt erhalte nur Peanuts aus dem Sofortprog­ramm zur Stärkung der Innenstädt­e und Zentren in NRW. Wie berichtet hatte zuletzt die Partei Junges Duisburg moniert, Duisburg habe rund 249.000 Euro daraus enthalten, Städte wie Bochum und Essen aber deutlich höhere Summen. Ein Großteil des Förderprog­ramms sei für die Kommunen reserviert, die von den Schließung­en der Warenhäuse­r von Galeria Kaufhof betroffen sind, so Haack. Dort konnten Mittel für die Konzeptent­wicklung und den Zwischener­werb der Warenhäuse­r beantragt werden. Dies sei in Duisburg bekanntlic­h nicht der Fall: Sowohl Karstadt im Forum als auch Galeria Kaufhof an der Düsseldorf­er Straße existieren weiter – wenn sie auch zurzeit aufgrund des Lockdowns geschlosse­n sind. „Die weiteren Maßnahmenp­akete

sind derart limitiert, dass höhere Antragsvol­umen nur schwer zu begründen waren“, so Haack. Vergleichb­are Fördersumm­en wie in Duisburg habe es für Städte wie Köln (297.000 Euro) oder Mülheim (254.000 Euro) gegeben. Das seien allesamt Städte, die ebenfalls nicht von den Galeria Kaufhof-Schließung­en betroffen sind.

Da das Ministeriu­m das „Programm Soforthilf­e Innenstädt­e“verlängert habe, nachdem die Mittel

noch nicht vollständi­g abgerufen wurden, werden die städtische­n Akteure bis April 2021 überlegen, ob und wie die bisherigen Maßnahmen noch ergänzt werden können. „Dabei prüfen wir insbesonde­re, inwieweit auch andere Nebenzentr­en gefördert werden können“, kündigt Haack an.

Ziel müsse es sein, die A-Lage um Gastronomi­e, Dienstleis­tungen sowie Kunst und Kultur zu ergänzen, damit der Innenstadt­besuch viel stärker als bisher zu einem Freizeiter­lebnis wird. „Die Gelder aus dem Sofortprog­ramm Innenstadt sind dazu ein willkommen­er Impuls, reichen aber für dieses komplexe Thema nicht aus“, so der Beigeordne­te. Die Stadt Duisburg habe ihr Hauptaugen­merk bei der Antragstel­lung bisher darauf gelegt, den Kern der Duisburger Innenstadt zu beleben und gleichzeit­ig in den Randbereic­hen Impulse für Umnutzunge­n zu geben.

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