Trauer um Christa Blokesch
Viele Katholiken im Duisburger Süden, besonders diejenigen, die Reformen in der katholischen Kirche einfordern, wird die Nachricht erschüttern, dass die Gemeindereferentin Christa Blokesch nach kurzer schwerer Krankheit am Donnerstag im Alter von 63 Jahren gestorben ist. Sie war eine Frau voller Ideen, die immer über neue Formen der religiösen Vermittlung nachdachte, viele Projekte anschob und dabei über den Kirchturm hinaussah.
Kritisch betrachtete sie ihre Kirche, wenn sie dort verkrustete Strukturen und Traditionen sah, die nicht mehr in unsere Zeit passen. Mit Sympathie betrachtete sie die Bewegung „Maria 2.0”, die fordert, das auch Frauen das Priesteramt übernehmen dürfen.
Christa Blokesch war eine zutiefst gläubige, fromme, aber keine frömmelnde Christin. Ihre Rolle als Frau in der Kirche und Gemeindereferentin nahm sie ernst, doch immer wieder auch mit viel Humor und Witz. Gerne erinnern sich viele, die sie kannten, an ihre kabarettistischen Ausflüge besonders zu Beginn ihrer Arbeit im Duisburger Süden. Dort trat sie als „gemeine Referentin” auf und nahm das aufs Korn, was in der Kirche geschieht, aber nicht geschehen sollte.
Tief erschüttert über ihren unerwarteten Tod nach einem nur einwöchigen Krankenhausaufenthalt zeigte sich ihr Pfarrer Roland Winkelmann, der zugleich auch Stadtdechant ist. Er schrieb in einem spontanen Nachruf: „Frau Blokesch war Feuer und Flamme in ihrem Tun und ging ganz darin auf, sich für die Verkündigung der Frohen Botschaft einzusetzen und Menschen für Gott und den Glauben zu gewinnen. Dabei schaute sie immer über den katholischen Kernkreis hinaus und fragte sich, was Kirche an weiterreichenden, alternativen Angeboten machen könne, um auch die Fernstehenden zu erreichen. Hier war sie sehr kreativ und einfallsreich, es war spannend, mit ihr zu arbeiten, und man war nie vor Überraschungen sicher. Viele Projekte unserer Pfarrei gehen auf ihre Anregungen zurück. Es tut sehr weh, dass sie nicht mehr da ist, und wir werden sie schmerzlich vermissen. Unser Mitgefühl gilt auch ihren Schwestern und ihrer ganzen Familie.“pk