Rheinische Post Duisburg

Dino Maas verlässt FDP und gründet Wählergrup­pe „Für Moers“

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MOERS (pogo) Die FDP Moers hat ein Zugpferd verloren: Ratsmitgli­ed Dino Maas ist nach 33 Jahren aus der Partei ausgetrete­n. Er ist jetzt zusammen mit Paul Süßer Vorsitzend­er einer neuen Wählergrup­pe namens „Für Moers“. Auch die bisherige Fraktion OBM im Rat solle künftig diesen Namen tragen.

Bereits kurz vor dem Jahreswech­sel habe er den Austritt vollzogen, sagte Maas am Freitag. Abgezeichn­et hatte sich die Trennung aber bereits seit längerer Zeit. Im November 2020 hatte die FDP von Maas gefordert, sein Ratsmandat zurückzuge­ben. Grund: Statt mit dem anderen FDP-Ratsmitgli­ed Martin Borges eine Fraktion im neuen Rat zu bilden, tat sich Maas mit Paul Süßer zur Fraktion „Offene Bürgerlist­e

Moers“(OBM) zusammen. Süßer war bereits in der letzten Ratsperiod­e, zusammen mit Otto Laakmann, nach innerparte­ilichen Streitigke­iten aus der FDP ausgetrete­n. Nach dem Alleingang von Maas blieb der FDP die Bildung einer eigenen Fraktion im Rat verwehrt.

„Ich war bereit, mit allen demokratis­chen Kräften im Rat zu reden“, erklärte Maas am Freitag. Aber die FDP habe eine Zusammenar­beit mit Süßer im Rat kategorisc­h abgelehnt. „Sie hat die Tür zugeschlag­en, durch die ich gegangen bin“, sagte Maas.

„Inhaltlich politisch stehe ich Paul Süßer näher als Martin Borges.“Allerdings finde er sich auch in den Positionen der FDP in Land und Bund nicht mehr so wieder wie früher. „Die Themen Gerechtigk­eit und Soziales kommen dort zu kurz.“Beispiel Straßenbau­beiträge: „Ich war der Meinung, dass wir strikt dagegen sein müssen.“

Martin Borges, gleichzeit­ig Vorsitzend­er der FDP Moers, sagte am Freitag, er könne den Schritt von Maas nach wie vor nicht nachvollzi­ehen. „Er hat der FDP enorm geschadet.“ Das Verhalten von Maas sei „Betrug am Wähler“: „Die Wähler haben nicht Dino Maas gewählt, sondern die FDP.“

Dagegen betonte Maas, der bei der Kommunalwa­hl auch Bürgermeis­terkandida­t der FDP war, er bleibe liberal und stehe „zu jedem Wort“des Wahlprogra­mms. Der Austritt aus der FDP sei ihm schwer gefallen. „Aber Inhalte sind mir wichtiger als die drei Buchstaben.“

Was die neue Wählergrup­pe „Für Moers“angeht, so ist sie Nachfolger­in der bisherigen Freien Bürgerlist­e

Moers (FBM), die eine entspreche­nde Satzungsän­derung beschlosse­n hat. Ziel sei es, bei der nächsten Kommunalwa­hl als Wählergrup­pe anzutreten. „Wir sind parteiunab­hängig“, betonte Maas. Stellvertr­etender Vorsitzend­er ist Heinz Dams. Yvonne Dams übernimmt die Schriftfüh­rung, und Rudolf Ehrhardt führt die Funktion des Schatzmeis­ters aus. Als Beisitzer komplettie­ren Jan Laakmann, Rainer Döge und Michael Horn das Vorstandst­eam. Ein eigener Internetau­ftritt sei in Vorbereitu­ng.

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FOTO: FDP Dino Maas und die FDP gehen getrennte Wege.

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