Rheinische Post Duisburg

Der Kapitän ist beim VfB Homberg wieder an Bord

Fußball: Necirwan Khalil Mohammad hatte beim Comeback nach zweimonati­ger Verletzung­spause allen Grund zur Freude.

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(sven) Necirwan Khalil Mohammad hatte seinen Spaß. Zwar konnte er seine Mannschaft noch nicht selbst aufs Feld führen – dennoch war der Kapitän des VfB Homberg genau zum richtigen Zeitpunkt an Bord des Fußball-Regionalli­gisten zurückgeke­hrt. „Für ein Spiel von Anfang an, wäre es noch zu früh gewesen. Dafür hätte mir die Kraft gefehlt. Aber nach zwei Monaten Verletzung­spause wieder ein paar Minuten zu spielen, war super. Dass wir dann auch noch gewonnen haben, ist umso schöner“, sagt der 28-Jährige und grinst – denn dazu hatte er beim 3:1-Erfolg gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf gleich doppelten Grund.

Für den Mittelfeld­mann war der Sieg auch eine persönlich­e Revanche. Das Hinspiel in Düsseldorf war für den Kapitän bereits nach 28 Minuten beendet. Erst hatte er die Gelbe Karte gesehen, weil er beim 1:0-Führungstr­effer der Fortuna ein vorangegan­genes Foul moniert hatte, dann sah er Gelb-Rot nach einem normalen Foul an der Mittellini­e. „Zu zehnt hatten wir dann keine Chance mehr“, erinnert sich der Spielmache­r ungern an den zweiten

Spieltag im Paul-Janes-Stadion zurück, der letztlich mit einem 0:4 für den VfB endete.

Beim Wiedersehe­n reichte es für Mohammad am Samstag dann zwar sogar nur zu 15 Minuten – dafür holten der Kapitän und seine Mannschaft

sich die Punkte mit elf Mann zurück. „Diesmal war unser Spiel richtig gut“, sagt der VfB-Häuptling, der im Vergleich zum Debakel im September ohnehin ein anderes Homberger Team sieht. „Das, was wir jetzt spielen, ist weit von dem entfernt von dem, was wir zu Saisonbegi­nn gezeigt haben. Wir stehen sehr kompakt, verschiebe­n sehr gut. Dafür müssen wir auch ein großes Lob an unseren Trainer richten. Es ist richtig stark, was er hier leistet – auch noch nebenbei. Mohammad spricht damit die morgendlic­hen Extra-Schichten an, die Sunay Acar mit manchen Kickern Woche für Woche auf dem Trainingsp­latz absolviert.

Beispielsw­eise mit Danny Rankl, der zur eigentlich­en Trainingsz­eit manches Mal beruflich verhindert ist. „Bei uns geht es nur über die zusätzlich­e Arbeit. Dass sie sich auszahlt, konnten wir und Danny nun wieder sehen“, freut sich Acar über den Doppelpack des Stürmers, der den VfB gegen die Fortuna auf die Siegerstra­ße brachte.

Dass sein Kapitän nun wieder an Bord ist, kommt dem Coach ebenfalls sehr gelegen, zumal die Optionen im zentralen Mittelfeld begrenzt sind. Zudem bringt Mohammad „Ordnung und Zweikampfp­räsenz in unser Spiel“, hebt Acar die wichtige Rolle des Regisseurs hervor. Und selbst die Sechser Ahmad Jafari und Pierre Nowitzki, die seit Wochen einen ebenso starken wie kräftezehr­enden Job leisten, haben bei allem Ehrgeiz und Konkurrenz­gedanken sicher nicht nur Einwände gegen eine mögliche Entlastung.

Aus den sechs Partien, die „Neco“in den letzten zwei Monaten nach seinem Muskelbünd­elriss verpasste, holten die Gelb-Schwarzen vier Punkte bei vier Niederlage­n, die es allesamt gegen direkte Konkurrent­en im Abstiegska­mpf setzte. „Vor allem bei Standards waren wir da anfällig. Das haben wir gegen Düsseldorf deutlich besser gemacht“, sagt der Kapitän, der auch durch Neuzugang Cottrell Ezekwem nun auf eine größere Lufthoheit hofft – die der 2,02-Meter-Mann am Samstag schon zum Ausdruck brachte.

Auch wenn die Revanche gegen den Favoriten aus Düsseldorf glückte – entscheide­nd für den Klassenerh­alt wird es wohl sein, dass diese den Hombergern auch gegen die direkten Konkurrent­en gelingt. „Die sogenannte­n Sechs-Punkte-Spiele müssen wir in der Rückrunde besser gestalten“, sagt der Kapitän des VfB Homberg und hofft, seine Mannschaft bis dahin auch wieder aufs Feld zu führen.

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FOTO: NAGRASZUS VfB-Kapitän Necirwan Khalil Mohammad genießt den Jubel mit dem Team nach dem 3:1 gegen Fortuna Düsseldorf II.

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