Rheinische Post Duisburg

Die Verwaltung will ein Spitzen-Düsseldorf

Mittelmaß sei nicht das richtige Ziel für die Landeshaup­tstadt, gibt Oberbürger­meister Stephan Keller für die kommenden Jahre aus. Trotzdem soll der Haushalt bis 2025 wieder ausgeglich­en sein. Angekündig­t wird auch ein neues städtische­s Amt.

- VON NICOLE LANGE

DÜSSELDORF Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) und die Dezernenti­nnen und Dezernente­n wollen Düsseldorf in den nächsten Jahren in vielen Bereichen an die Spitze bringen – vom Klimaschut­z bis zur Sicherheit. „Wir wollen uns für Düsseldorf nicht mit Mittelmaß zufrieden geben“, sagte Keller bei einer Video-Konferenz mit Journalist­en. Möglicherw­eise werde man nicht in allen Bereichen ganz oben stehen können, da auch andere Städte sich nicht ausruhen – aber ein hoher Anspruch stehe der Stadt gut zu Gesicht.

Im Fokus stehen über die Dezernatsg­renzen hinweg oftmals die Themen Digitalisi­erung und Klimaschut­z, die an vielen Stellen eine Rolle spielen sollen. Die Investitio­nstätigkei­t will die Stadtspitz­e trotz der aktuell schwierige­n Lage nicht zurückfahr­en – auch um die gebeutelte Wirtschaft weiter zu unterstütz­en, wie Oberbürger­meister Keller betont.

Neues Amt einer in dieser Runde muss es ausspreche­n, Ausgabendi­sziplin.“Die Kämmerin strebt ausdrückli­ch keine pauschale prozentual­e Einsparung quer durch alle Verwaltung­sbereiche an. Vieles lassen sich durch eine sorgsame Priorisier­ung erreichen und die Planung, welche Budgets wann gebraucht werden. Oberbürger­meister Keller betont, dies sei nicht die alleinige Aufgabe Schneiders, während die Dezernate fürs Ausgeben zuständig seien: „Das ist eine Gemeinscha­ftsaufgabe.“

Verkehr Die städtische Immobilien­tochter IPM, die beim Schulausba­u ein ordentlich­es Tempo vorlegt, soll auch in andere Bereiche wie den groß angelegten Ausbau des Radwegenet­zes eingebunde­n werden. „Warum soll das nicht auch beim Tiefbau gehen?“, sagt Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke mit Blick auf die Leistungen der IPM. Als ein Beispiel für die Pläne der kommenden Jahre nannte sie die Veloroute Nord-Süd, zu der auch das fertig geplante Joseph-Beuys-Ufer gehören wird. Zu den Projekten der kommenden Jahre gehören zudem Verbesseru­ngen im ÖPNV-Netz wie die geplante Tunnellösu­ng zwischen Kennedydam­m und Reeser Platz.

Schulen/Kitas Die Bedingunge­n während der Pandemie (etwa hinsichtli­ch der digitalen Lehre) haben aus Sicht von Stadtdirek­tor und Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche (SPD) gezeigt, „dass die Digitalisi­erung in der Schule noch schneller gehen muss“. Noch in diesem Jahr sollen die großen Schulen (ab 600 Schüler) mit 1-GB-Anschlüsse­n ausgerüste­t sein; wo städtische Glasfasern­etze liegen, sollen Schulen bis spätestens 2022 angeschlos­sen sein, die restlichen bis 2025.

SICHERHEIT Ein zentraler Punkt wird die Stärkung des Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) des Ordnungsam­tes sein, die auch ein wichtiger Punkt im Wahlkampf der CDU war. Ordnungsde­zernent Christian Zaum (CDU) hebt aber auch die Pläne für eine wirksamere Kriminalpr­ävention hervor – und die wichtige Zusammenar­beit mit der Polizei.

Kultur Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe (CDU) betont angesichts der Debatte über einen Opern-Standort im Hafen, dass er die Zukunft des Hauses weiter im Zentrum der Stadt sieht. Bis zum Ende des Jahres soll eine „sachgerech­te“Entscheidu­ng zu dem Thema fallen.

Stadtsaube­rkeit Zu den wichtigen Maßnahmen gehören künftig häufigere Leerungen der Altpapier-Container, Reinigunge­n der Container-Standorte und die Aufstellun­g so genannter Eventtonne­n, wie Dezernenti­n Helga Stulgies (Grüne) sagt. „Momentan prüfen wir die Wirksamkei­t jeder einzelnen Maßnahme.“

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RP-FOTO: ?? Ehrgeizige Ziele hat die Stadtregie­rung für Düsseldorf. Oberbürger­meister Stephan Keller und die Dezernente­n stellten im Rathaus wichtige Projekte vor.
ANNE ORTHEN RP-FOTO: Ehrgeizige Ziele hat die Stadtregie­rung für Düsseldorf. Oberbürger­meister Stephan Keller und die Dezernente­n stellten im Rathaus wichtige Projekte vor.

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