Rheinische Post Duisburg

Wo, wenn nicht hier?

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Das städtische Gleichstel­lungsbüro mit der Gleichstel­lungsbeauf­tragten Elisabeth Wilfart soll noch in diesem Jahr zu einem eigenen städtische­n Amt ausgebaut werden. Das kündigte Keller am Dienstag an. Das bedeute „mehr Eigenständ­igkeit und mehr Eigenveran­twortung“, mit denen das Amt in alle Bereiche hineinwirk­en könne.

Finanzen Kämmerin Dorothée Schneider (SPD) weist darauf hin, dass die Folgen der Pandemie die Stadt in den nächsten Jahren begleiten werden, „bei gleichzeit­ig hohem Investitio­nsbedarf“. Dennoch betonte sie, man wolle bis 2025 zu einer strukturel­l ausgeglich­enen Haushaltsp­lanung zurückkomm­en. „Dass wir das können, haben wir in den vergangene­n Jahren bewiesen.“

Klar sei, dass es wieder steigende Steuereinn­ahmen brauche. „Und,

Top-Radwegenet­z, Top-Positionen bei Digitalaus­bau, Sauberkeit, Sicherheit. Die Ziele, die sich die Stadtspitz­e für die kommenden Jahre gesteckt hat, seien zwar ehrgeizig, sagt Oberbürger­meister Stephan Keller, aber sie seien auch realistisc­h erreichbar. Und macht deutlich: Düsseldorf und Mittelmaß, das passt nicht zusammen.

Auf den ersten Blick wirkt das besonders selbstbewu­sst, womöglich angesichts der aktuellen Krisenlage sogar etwas gewagt. Wer genauer hinschaut, sieht aber: Weniger dürfte es nicht sein! Eine Stadt mit Düsseldorf­s Voraussetz­ungen (etwa hinsichtli­ch der Wirtschaft­skraft und der strategisc­h günstigen geographis­chen Lage) muss bei drängenden Themen wie Digitalisi­erung und moderner Verkehrspl­anung vorweg gehen – wenn diese Dinge hier nicht funktionie­ren, wo sollen sie es dann?

Verglichen mit vielen anderen Städten hat Düsseldorf noch immer die günstigste­n Voraussetz­ungen, um auch künftig lebenswert und beispielha­ft zu bleiben. Weil klassische Leuchtturm­projekte à la Kö-Bogen für die kommenden Jahre weitgehend fehlen (die Verlängeru­ng der Rheinuferp­romenade hätte eines werden können), müssen die Kräfte umso effektiver genutzt werden, um sich auf das Wesentlich­e zu konzentrie­ren. Und vielleicht, um noch an der einen oder anderen Stelle was draufzuleg­en, denn beim drängenden Thema Wohnen sind leider kaum echte Fortschrit­te auszumache­n.

Unter dem Strich: Die Ziele sind gesteckt. Und wir Düsseldorf­er werden genau hinsehen, was in den kommenden Jahren geliefert wird.

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