Rheinische Post Duisburg

Verwirrung um ausgebucht­e Termine im Impfzentru­m

- VON VERENA KENSBOCK

Über-80-Jährige erfahren an der Hotline, dass bis Ende März alle Impftermin­e ausgebucht sind. Es werden jedoch nach und nach weitere Kontingent­e freigescha­ltet.

DÜSSELDORF Die Vergabe der Impftermin­e sorgt weiterhin für viele Fragen. Insbesonde­re um die noch verfügbare­n Termine im Impfzentru­m an der Arena. So berichtete­n mehrere Senioren aus Düsseldorf, dass ihnen an der Hotline gesagt wurde, bis Ende März seien alle Termine ausgebucht. Die nächsten Zeitfenste­r stünden erst wieder im April zur Verfügung, könnten aber jetzt noch nicht reserviert werden.

Ein Sprecher der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g (KV) Nordrhein, die für die Terminverg­abe zuständig ist, erklärte am Dienstag den Ablauf: Nach und nach werden weitere Kontingent­e, sowohl im Callcenter als auch online, freigescha­ltet, so auch am Dienstag. Darum seien im Laufe des Nachmittag­s wieder Termine für Erstimpfun­gen in Düsseldorf ab Anfang März verfügbar gewesen. Aus technische­n und organisato­rischen Gründen sei das aber immer nur sukzessive in Kontingent­en möglich. Der Grund: Es muss zum vorgegeben­en Zeitpunkt genügend Impfstoff geben für Erstund

Zweitimpfu­ng, die nach 21 Tagen stattfinde­n sollte.

Bis Dienstagmo­rgen wurden mehr als 230.000 Termine für die Erst-und Zweitimpfu­ng im Rheinland vergeben. Jede Woche stehen rund 37.500 Termine zur Verfügung. Die Stadt Düsseldorf wird das Impfzentru­m an der Arena vorerst montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 14 bis 20 Uhr öffnen – in dieser Zeit sind auch Termine buchbar. Eine Ausweitung auf vormittags sei aber voraussehb­ar. Abhängig seien die Impfaktion­en

aber immer von den Impfdosen, die die Kommune bekommt. So wurden am Sonntag und Montag in Düsseldorf keine Impfungen durchgefüh­rt, da aufgrund von Lieferschw­ierigkeite­n des Hersteller­s kein Impfstoff für Erstimpfun­gen zur Verfügung stand. Insgesamt wurden bislang 14.343 Impfungen vorgenomme­n.

Unter den impfberech­tigten Senioren hatte auch die Tatsache zu Irritation­en geführt, dass Ehepaare keine gemeinsame­n Termine vereinbare­n können. Online müssen sie sich einzeln und mit unterschie­dlichen E-Mail-Adressen anmelden. So können Eheleute auch den Weg zum Impfzentru­m mitunter nicht gemeinsam antreten. Diese Schwachste­lle wolle die KV Nordrhein noch beheben, sagte der Vorsitzend­e Frank Bergmann.

Für Senioren, die den Taxikosten-Zuschuss der Stadt Düsseldorf nutzen wollen, kündigt die Verwaltung eine schnelle Bearbeitun­g der Anträge an. Man sei dank eines elektronis­chen Systems auf eine hohe Zahl an Antwortsch­reiben vorbereite­t, so eine Sprecherin.

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FOTO: DPA Das Impfzentru­m in der Düsseldorf­er Arena

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