Das Hochwasser soll noch weiter steigen
Eine Schutzwand am Yachthafen wird geschlossen. Für Düsseldorf ist der Pegelstand noch unbedenklich.
DÜSSELDORF (arl) Düsseldorf stellt sich auf einen noch höheren Pegelstand des Rheins ein. Der Stadtentwässerungsbetrieb hat entschieden, die sogenannte Stromleitwand unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke aufzubauen. Die Arbeiten dazu beginnen am Mittwoch gegen 10 Uhr. Die Stromleitwand hat die Aufgabe, den Yachthafen vor Treibgut zu schützen und so Schäden zu vermeiden. Die multifunktionale Sportfläche unter der Theodor-Heuss-Brücke ist vom drohenden Hochwasser betroffen und wurde abgebaut.
Der Pegelstand in Düsseldorf, Höhe Altstadt, lag am Dienstag bei rund 7,70 Metern. Da weitere Niederschläge
zu erwarten sind, gehen die Experten von einem Anstieg bis über acht Meter aus. Bereits am Montag war der Durchgang vom Unteren Rheinwerft zum Alten Hafen in der Altstadt geschlossen worden. Die Parkplätze am Tonhallenufer und am Robert-Lehr-Ufer unterhalb der Rheinterrasse sind gesperrt, die Wirte sicherten ihre Möbel an den Kasematten. In der Altstadt kann es bereits beim Pegelstand von acht Metern zu leichten Überschwemmungen kommen.
Auch im Düsseldorfer Süden ist das Hochwasser zu sehen. Die Straße durch die Urdenbacher Kämpe und zahlreiche Fußwege entlang des Rheins sind gesperrt. Die Buslinie 788 nach Monheim fährt eine Umleitung.
Das aktuelle Hochwasser erreicht in etwa den Stand, den der Rhein auch im Januar 2018 hatte. Während Köln in Sorge ist, zeigen sich die Verantwortlichen in Düsseldorf bei diesem Rheinpegel noch nicht beunruhigt. Ein Grund ist, dass es viele Überschwemungsflächen in der Stadt gibt. Erst bei einem Pegel von elf Metern würden erhebliche Folgen drohen. Wenn ein solcher Pegel lange anhielte, könnte der Deich in Himmelgeist brechen. Ein solches Hochwasser gab es allerdings zuletzt im Jahr 1926.