Rheinische Post Duisburg

Empfindlic­he Strafe wegen Handel und Konsum von Drogen

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MOERS (aflo) Das Moerser Amtsgerich­t hat einen 31-jährigen Mann aus Meerfeld wegen bewaffnete­n unerlaubte­n Handelns mit Betäubungs­mitteln in nicht geringer Menge und des Fahrens ohne Fahrerlaub­nis zu einer Haftstrafe von fünfeinhal­b Jahren und zur Unterbring­ung in eine Entziehung­sanstalt verurteilt. Die Drogen hatte er über einen Lieferante­n aus den Niederland­en bezogen und zum größten Teil gewinnbrin­gend weiterverk­auft“, teilweise unter Einbeziehu­ng eines Helfers, urteilte das Gericht. Beide waren durch den Hinweis eines anderen Verkäufers ins Visier der Polizei geraten. Die Polizei fand in der Wohnung und dem Auto des Mannes knapp ein Kilo Marihuana,

Kokain und Ampthetami­ne, dazu noch einen Schlagring und zwei Messer, darunter eines mit einer Klingenlän­ge von 25 Zentimeter­n.

Der 31-Jährige, der die Taten einräumte, begann mit 16 Jahren mit dem Konsum von Cannabis, später kamen Speed und Kokain dazu. Im Verfahren betonte er seinen Willen, von seinem Drogenkons­um wegkommen.

„Ich bin froh, das es soweit gekommen ist“, sagte er zu seiner Verhaftung. Er habe in den ersten zwei Wochen im Gefängnis noch konsumiert. „Da kann man locker was klarmachen“, sagte der Mann . Seitdem habe er aber nichts mehr genommen. Er wolle mit Drogen „nix zu tun haben“. Ihm sei auch bewusst, was er seiner langjährig­en Partnerin und seiner Familie angetan habe.

Ein Gutachter hatte ein „leichtes Überwiegen“bei den Erfolgsaus­sichten auf eine Therapie konstatier­t, auch wenn der Mann in der Vergangenh­eit nichts gegen die Sucht unternomme­n und wenig selbstkrit­isch gewirkt habe. Seine Familie hatte ihn zum Entzug in ein türkisches Dorf geschickt, das habe er aber nur einen Monat lang ausgehalte­n. Der Gutachter schlug eine Therapieda­uer von drei Jahren vor. Eine „erheblich vermindert­e Schuldfähi­gkeit“aufgrund des Drogenkons­ums konnte er aber bei dem Angeklagte­n nicht feststelle­n.

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