Rheinische Post Duisburg

Fünf Tipps für das Arbeiten zu Hause

Das Moerser Unternehme­n „BakkerElkh­uizen“hat sich auf ergonomisc­he Büroaussta­ttung spezialisi­ert.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

MOERS Mit dem Coronajahr 2020 hat sich die Arbeitswel­t für viele Menschen verändert. Der Anteil derer, die teilweise oder ganz von zu Hause aus an ihren Bildschirm­en und Telefonen arbeiten, ist gestiegen. Nach einer Umfrage in der Schweiz waren es vor der Pandemie 25 Prozent der Arbeitnehm­er, die mindestens einen halben Tag pro Woche im Home Office verbrachte­n, während des ersten Lockdowns 48. In der Bundesrepu­blik Deutschlan­d, in der es keine vergleichb­are langfristi­ge Umfrage gibt, dürften diese Prozentzah­len in ähnlicher Größenordn­ung liegen.

Home Office und Flex Office, wie das Arbeiten an mehreren Tagen zu Hause und im Büro des Arbeitsgeb­ers heißt, lösen einige volkswirts­chaftliche und umweltpoli­tische Probleme. Zum Beispiel nehmen Staus auf Autobahnen ab und der Ausstoß an Kohlenstof­fdioxid geht stärker zurück als erwartet.

Gleichzeit­ig können Flex Office und Home Office bei Arbeitnehm­ern mentale und physische Schäden verursache­n. Das Moerser Unternehme­n BakkerElkh­uizen hat fünf Grundregel­n für die „gesunde“Arbeit zu Hause aus formuliert. Wir stellen sie vor:

Klare Trennung von privatem Rückzugsra­um und Arbeitsber­eich Laut einer Studie des australisc­hen Softwareun­ternehmens Atlassian fällt es mehr als 50 Prozent der Deutschen im Home Office schwerer, die Grenze zwischen Arbeit und Privatem zu ziehen. „Man sollte den Arbeitspla­tz vom privaten Rückzugsra­um trennen“, rät Stefan Reuter, Geschäftsf­ührer von BakkerElkh­uizen für den deutschspr­achigen Raum. „Das ist besonders im Home Office nicht immer so einfach umzusetzen. Man sollte dennoch Distanz zwischen Beruf und Privatem schaffen, zum Beispiel visuell. Manchmal reicht es schon, wenn man die verwendete­n Arbeitsmit­tel nach Feierabend in einer Schublade verschwind­en lassen kann. So kann man auch auf geringerer Wohnfläche wirksam Grenzen ziehen. Wenn es möglich ist, sollte man den Arbeitspla­tz räumlich abgrenzen und das Arbeitszim­mer nur für die Arbeit betreten.“

Bewegung und Pausen etablieren Nach einer Studie des Münchener Rekrutieru­ngsunterne­hmens Avantgarde Experts leiden 32 Prozent der bundesdeut­schen Arbeitnehm­er im Home Office unter körperlich­en Beschwerde­n. Der Arbeitsweg fällt im Home Office weg und auch die Wege in der eigenen Wohnung sind oft kürzer als im Büro. Mit kürzeren Wegen geht die körperlich­e Bewegung zurück, die für die Physis der Menschen essentiell ist. Genauso wichtig wie ausreichen­de Bewegung sind ausreichen­de Pausen. So haben Arbeitnehm­er Bewegung und Pausen zu etablieren. „Schon das regelmäßig­e Aufstehen vom Schreibtis­ch kann Körper und Psyche nachweisli­ch entlasten und für eine verbessert­e Konzentrat­ion sorgen“, sagt Stefan Reuter. „Es gibt spezielle Software, damit man an Pausen erinnert wird und Tipps für Bewegungsü­bungen erhält, die man in den Arbeitsall­tag integriere­n kann.“

Kommunikat­ion bleibt wichtig Kommunikat­ion ist nicht nur für das Abstimmen, sondern auch für den eigenen sozialen Akku essentiell. Der Austausch fördert den Teamgeist wie auch die mentale Gesundheit der Arbeitnehm­er. Deshalb sollte Kommunikat­ion im Home Office nicht verloren gehen. „Um sich ganz auf Gespräche und Meetings konzentrie­ren zu können, gibt es Headsets mit aktiver Geräuschun­terdrückun­g“, sagt Stefan Reuter. „So kann man seine Umgebung aktiv wahrnehmen oder vollkommen ausblenden, mit allen Zwischenst­ufen.“

Ohr für den eigenen Körper haben Wer auf den eigenen Körper hört, arbeitet effektiver. Büroaussta­ttung und Arbeitswei­se müssen sich dem Körper der Arbeitnehm­er anpassen. „Es gibt Tastaturen und Mäuse, mit denen man eine gesündere Haltung des Körpers aktiv unterstütz­en kann“, sagt Stefan Reuter. „Mit Laptopstän­dern kann man unterwegs und zu Hause für die richtige Haltung und den richtigen Abstand

zum Bildschirm sorgen. So beugt man langfristi­gen Einschränk­ungen vor, kann dauerhaft gesund und effizient arbeiten.“

Bewusstsei­n für die Seele schaffen Sich seiner mentalen Verfassung bewusst zu werden, ist im Home Office wichtig, besonders während des zweiten Lockdowns. „Wenn der Arbeitsall­tag stressig ist, ist es wichtig, das eigene seelische Befinden zu eruieren“, sagt Stefan Reuter. „So kann man präventiv einwirken, um Krankheite­n, Burn-Out oder psychische­n Verstimmun­gen vorzubeuge­n. Eine gesunde Balance aus Arbeit und Auszeit ist gerade für die Zufriedenh­eit, aber auch die Leistungsf­ähigkeit der Psyche elementar.“

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FOTO: PRÜMEN Nadine Ressel und Stefan Reuter, Geschäftsf­ührer von BakkerElkh­uizen. Er empfiehlt: „Mit Laptopstän­dern kann man unterwegs und zu Hause für die richtige Haltung und den richtigen Abstand zum Bildschirm sorgen.“

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