Rheinische Post Duisburg

Gisdol pustet durch, Heldt bestraft Drexler

-

MÖNCHENGLA­DBACH (dpa) Nach einem Derbysieg lässt sich vieles mit Humor nehmen. Und so lächelte Markus Gisdol Fragen zur persönlich­en Bedeutung des 2:1 bei Borussia Mönchengla­dbach angesichts seiner Situation als Trainer des 1. FC Köln einfach weg. Trotz seiner Miene war Gisdols Beschwerde über die öffentlich­e Beurteilun­g seiner Arbeit aber deutlich. „Manchmal denkt man schon, ob alles so fair ist, was da passiert“, sagte Gisdol. Immerhin habe sein Team aus den vergangene­n fünf Bundesliga­spielen zehn Punkte geholt.

Allerdings leistet sich der FC eben auch immer wieder schlimme Aussetzer. Wie zuletzt das blamable Pokal-Aus nach Elfmetersc­hießen bei

Zweitligis­t Regensburg. „Ich weiß natürlich schon, was wir für Möglichkei­ten haben und welche Spieler uns zur Verfügung stehen“, sagte Gisdol nach dem Sieg im Derby, bei dem auch wieder etliche Stammkräft­e gefehlt hatten.

Sportchef Horst Heldt kündigte derweil eine Strafe für FC-Profi Dominick Drexler nach dessen Verunglimp­fungen

der eigenen Fans an. Vor dem Derbysieg war im Internet ein Video aufgetauch­t, auf dem Drexler laut „Bild“-Zeitung FCFans als „Spacken“bezeichnet hatte. Die Aufnahme war offenbar bei der Fahrt des Kölner Spielerbus­ses nach Mönchengla­dbach entstanden und zeigt die Perspektiv­e aus dem Bus heraus. Auf der Straße hatten

Kölner Anhänger das FC-Team mit Pyrotechni­k auf das Derby eingestimm­t. Via Club-Homepage hatte sich Drexler vor dem Spiel am Samstag dann entschuldi­gt. Er sei mit dem Verein aufgewachs­en und selbst Fan, sagte der Mittelfeld­spieler. Gisdol hatte Drexler dagegen bereits am Samstag in Schutz genommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany