Rheinische Post Duisburg

Leverkusen stoppt die Talfahrt

Das 5:2 gegen Stuttgart ist ein Befreiungs­schlag für die zuletzt kriselnde Werkself.

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LEVERKUSEN (dora/sb) Peter Bosz musste zuletzt häufig Niederlage­n seiner Mannschaft erklären. Entspreche­nd zufrieden war der Trainer von Bayer Leverkusen, das er nun wieder einen klaren Sieg analytisch einordnen konnte. Das 5:2 (2:0) gegen den VfB Stuttgart war ein Befreiungs­schlag, vor allem mit Blick auf das bittere Pokal-Aus beim Viertligis­ten Rot-Weiß Essen unter der Woche. Die Reaktion darauf in der Liga war zudem eine Demonstrat­ion der Offensivqu­alität der Werkself, die in den vergangene­n Wochen nur noch selten zu sehen war.

„Wir mussten das Spiel gewinnen und das haben wir gemacht“, sagte Bosz – wohlwissen­d, dass bei einem weiterem Rückschlag im Kampf um die Champions League allmählich auch seine Arbeit in Frage gestellt worden wäre. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut und sehr aggressiv gespielt. Endlich haben wir auch die Tore gemacht.“

In Essen sprang aus 27 Torschüsse­n ein Treffer heraus, gegen den

VfB waren es fünf aus 26 Versuchen. Kerem Demirbay (18./31.) legte die Grundlage für den Sieg, Leon Bailey (56.), Florian Wirtz (68.) und Winterzuga­ng Demarai Gray (84.) beseitigte­n die Restzweife­l am Erfolg. Die waren indes größer als es das Ergebnis vermuten lässt. Denn der VfB war nach den Toren von Sasa Kalajdzic (50./77.) kurzfristi­g auf Augenhöhe und stellte die Werkself vor Probleme.

Hinzu kommt, dass unmittelba­r vor Baileys vorentsche­idendem 3:1 ein recht eindeutige­s Handspiel von Timothy Fosu-Mensah im eigenen Strafraum folgenlos blieb. Zwar checkte Video-Assistent Felix Zwayer den Treffer und eine mögliche Abseitsste­llung von Moussa Diaby in dessen Entstehung, nicht aber das offensicht­liche Handspiel des Leverkusen­er Verteidige­rs. Es hätte ohne weiteres auch Elfmeter für Stuttgart und die große Chance auf das 2:2 geben können, so aber jubelten die Leverkusen­er – die Schlüssels­zene der Partie.

„Ich kann das nicht bewerten, weil ich die Handregel gar nicht mehr verstehe“, sagte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo. „Es ist wichtig, dass wir die Regeln objektivie­ren und klarer machen. Dann gibt es auch keine Diskussion­en mehr.“Noch weniger habe er aber verstanden, dass das Handspiel nicht Gegenstand der Video-Überprüfun­g war. „Trotzdem war es ein verdienter Sieg für Leverkusen.“

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FOTO: BECKER/AP Leverkusen­s Florian Wirtz feiert sein fünftes Bundesliga­tor.

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