Drei Stürmer sind für Fortuna einer zu viel
DÜSSELDORF Die Idee stammt von keinem Geringeren als Uwe Rösler selbst. „Mit dem Stürmerangebot, was wir jetzt haben, müssen wir eigentlich immer mit zwei, vielleicht sogar drei Stürmern auf dem Platz stehen“, sagte Fortunas Trainer Ende August, knapp drei Wochen vor dem ersten Saisonspiel. „Wir haben vier davon, auch wenn im Moment leider nicht alle zur Verfügung stehen: Rouwen Hennings, Kenan Karaman, Dawid Kownacki und ,Emma’ Iyoha. Alles Leute, die für diese Liga top sind. Da können wir uns nicht erlauben, mit nur einer Spitze aufzulaufen.“
Von einer Spitze ist auch heute, fast ein halbes Jahr später, nicht die Rede. Doch von seinem Drei-Stürmer-Plan ist Rösler kurz vor dem Zweitliga-Topspiel gegen Holstein Kiel am Montagabend (20.30 Uhr, Arena) ein ordentliches Stück abgerückt. „Rouwen, Kenan und Dawid haben ja gegen Würzburg gemeinsam gespielt“, sagt der Coach, „mit mäßigem Erfolg.“
Der 52-Jährige ergänzt noch: „Okay, gegen Darmstadt haben auch alle drei gespielt, mit gutem Erfolg. Aber ich denke nicht, dass das gegen Kiel die richtige Variante wäre.“Nun hätten die Einsätze der drei als Trio wirklich kaum unterschiedlicher ausfallen können. Die gemeinsame Viertelstunde gegen Darmstadt brachte noch Kownackis Siegtreffer zum 3:2, während die letzte halbe Stunde in Würzburg nichts Positives zutage förderte.
„Alle drei fühlen sich in unserem 4-4-2-System wohl“, erklärt der Trainer. „Wenn ich sie alle drei spielen lasse, bedeutet das ja auch automatisch, dass einer von ihnen mehr über die Außen kommen muss. Und damit nehme ich demjenigen einige seiner Stärken weg.“Wobei sich die Frage stellt, warum Karaman zu seiner Zeit bei Hannover 96 und auch in der türkischen Nationalmannschaft durchaus Qualitäten auf der linken Angriffsseite zeigte. „Für diese Saison sehe ich uns mit einem Zweiersturm“, legt sich Rösler fest. Welche zwei Spitzen er ins Rennen schickt, lässt er allerdings offen.