OSC meldet für Aufstiegsrunde
Der Handball-Regionalligist will bei dem möglichen Wettbewerb dabei sein.
(the) Wird in der Regionalliga in dieser Saison noch einmal Handball gespielt? Die Zeichen deuten darauf hin, dass das nicht so sein wird. Der Handballverband Niederrhein hat inzwischen verkündet, dass die Saison der Senioren ab der Oberliga abwärts ohne Wertung abgebrochen wird, wenn nach dem 14. Februar weiterhin kein Training möglich sein sollte.
Für die Regionalliga ist der Verbund Handball Nordrhein zuständig, der ein solches Statement noch nicht veröffentlicht hat. Dafür gab es aber eine Abfrage unter den Klubs, wer an einer freiwilligen Aufstiegsrunde zur Dritten Liga teilnehmen möchte, wenn sie zum einen gespielt werden kann und der Deutsche Handball-Bund zum anderen Aufsteiger benötigt – was auf jeden Fall dann der Fall wäre, wenn Zweitliga-Aufsteiger ermittelt werden sollten. „Wir haben für eine mögliche Aufstiegsrunde gemeldet“, sagt Thomas Molsner, Trainer des OSC Rheinhausen. Insgesamt standen drei Möglichkeiten zur Debatte: „Die Aufstiegsrunde, eine Art Ligapokal oder der Verzicht auf beides“, so der Coach. „Wir haben uns für die erste Möglichkeit entschieden, weil das sportlich am meisten Sinn macht. Klar ist aber auch, dass es gesundheitlich zu verantworten sein muss. Das geht nur mit Testungen“, so Molsner, der erklärt, dass sich der OSC auch vorbehält, doch noch zu verzichten. „Ich halte es beispielsweise für nicht zweckmäßig, wenn am Ende alle Vereine melden.“So ist neben den Testungen auch der Modus ein Kriterium, ob der OSC wirklich teilnimmt – wenn denn gespielt werden kann.
Derweil richtet der Klub den Blick auf die Saison 2021/22. „Unser Kader steht nahezu zu 100 Prozent“, sagt Molsner. Wie gemeldet hat der OSC die Torhüter Matthias Puhle vom VfL Gummersbach und Luca Steffel vom MTV Rheinwacht Dinslaken verpflichtet. Im Feld schloss sich Christoph Enders, ebenfalls aus Dinslaken, dem OSC an. Zudem haben Yannik Kamp, Don Singh Toor, Moritz Krumschmidt, David Kryzun, Max und Felix Molsner, Max Schwarz, Patrik Ranftler, Julian Kamp, Oliver Brakelmann und Jonas Rennings ihre Zusage für einen Verbleib gegeben. Dazu kommen Lasse Bernhardt und Jonas
Kolski als Perspektivspieler aus der zweiten Mannschaft. Aus der (dann) A-Jugend werden darüber hinaus Connor Wetteborn sowie Zsolt und Daniel Pinter am Training des Regionalliga-Teams teilnehmen. Nicht mehr dabei sind Björn Otterbach, Ben Köß, Alex Lenz und Sven Woyt sowie Alex Grefer, der seine aktive Laufbahn beendet.
Trainer bleibt Molsner, der von Sportdirektor Olaf Mast sowie vom neuen Torwarttrainer Florian Fenzel unterstützt wird. „Wir brauchen noch einen Torhüter“, so Molsner. „Luca steht aus beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung. Bei den Feldspielern sind wir fertig – wobei wir nicht nein sagen würden, wenn sich jemand anbieten würde, der uns sofort weiterhelfen würde.“
Für das zweite Team gibt der OSC den Aufstieg in die Landesliga als Ziel aus. Bleibt die Frage: Ist das einjährige Aufstiegsverbot, das aufgrund des Rückzugs der zweiten Mannschaft der damaligen Wölfe Nordrhein ausgesprochen worden war, mit einer abgebrochenen und nicht gewerteten Saison abgegolten? „Meiner Meinung nach ja“, so Rolf Klimek, Männerwart des Handball-Kreises Rhein-Ruhr. „Noch haben wir auf Kreisebene nicht abgebrochen. Aber wenn es dazu kommt, ist es nicht die Schuld des Vereins, dass dies so wäre, sodass der OSC nach meinem Dafürhalten in der kommenden Saison aufsteigen könnte, wenn ihm das sportlich gelingt.“