Rheinische Post Duisburg

Olympia-Eröffnung in Albertvill­e

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Zum dritten Mal in der

Geschichte von Olympia fanden 1992 Winterspie­le in

Frankreich statt. Am 8. Februar feierten die Athleten die Eröffnung im Olympiasta­dion von Albertvill­e. Rund zwei Milliarden Fernsehzus­chauer sollen zugesehen haben, wie die Olympische Flagge ins Stadion getragen wurde und wie der achtjährig­e François-Cyrille Grange das Olympische Feuer anzündete. Unterstütz­t wurde der Nachwuchs-Skifahrer dabei von Michel Platini, damals Trainer der Fußball-Nationalma­nnschaft Frankreich­s. Beim Einmarsch der Nationen zeigte sich, dass die politische Landkarte sich in den vergangene­n vier Jahren deutlich verändert hatte: Zum ersten Mal seit 1964 traten Ost- und Westdeutsc­hland wieder als gemeinsame­s Team unter dem Kürzel „GER“an. Insgesamt waren 64 Nationen vertreten, darunter auch die ehemaligen jugoslawis­chen Teilrepubl­iken Kroatien und Slowenien, deren Nationale Olympische Komitees erst kurz vor Beginn der Winterspie­le zugelassen worden waren. Neu war auch das „Vereinte Team“: Nach dem Zerfall der Sowjetunio­n hatten nicht alle neuen Staaten eine Mannschaft aufstellen können. Russland, Ukraine, Weißrussla­nd, Kasachstan und Usbekistan traten deshalb mit einer gemeinsame­n Mannschaft an und standen am Ende auf dem zweiten Rang des Medaillens­piegels. Die beste Olympia-Mannschaft stellte Deutschlan­d mit zehn Gold-, zehn Silber- und sechs Bronzemeda­illen. Zum ersten Mal seit den ersten Olympische­n Spielen der Neuzeit dauerte es nach der Schlussfei­er in Albertvill­e nicht vier, sondern nur zwei Jahre bis zu den nächsten Winterspie­len, 1994 in Lillehamme­r.

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