Rheinische Post Duisburg

Stadt will mehr Schulbusse einsetzen

NRW fördert zusätzlich­e Busse wegen Corona. Noch wird mit dem Antrag gewartet.

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(dwi) Noch sind die Schulen geschlosse­n. Die nordrhein-westfälisc­he Landesregi­erung hat allerdings ihr im August des vergangene­n Jahres initiierte­s Förderprog­ramm für die Organisati­on zusätzlich­er Schulbusse ein weiteres Mal, bis zu den Osterferie­n, verlängert. So sollen Schüler, aber auch andere Fahrgäste vor allem zu Stoßzeiten mehr Platz in Bussen bekommen, um Abstand zum Schutz vor Corona halten können. Inwieweit profitiert Duisburg von den Fördermitt­eln? Was hat die Stadt bereits beantragt? Die Redaktion hat nachgefrag­t.

Nach Angaben des Stadtsprec­hers Peter Hilbrands hat die Duisburger Verkehrsge­sellschaft (DVG) bereits im vergangene­n Jahr mithilfe externer Unternehme­n 14 zusätzlich­e E-Wagen eingesetzt und mit 81 statt 67 Fahrzeugen insgesamt 18 Linien verstärkt. Das erste Förderprog­ramm des Landes hatte ein Volumen von 13,5 Millionen Euro und wurde im Oktober das erste Mal bis zum Beginn der Weihnachts­ferien verlängert. Das Amt für Schulische Bildung habe deshalb zunächst zusammen mit der DVG einen Antrag auf Übernahme der Kosten für den Zeitraum vom 14. August bis 23. Dezember gestellt.

Laut Hilbrands geht es um insgesamt 300.000 Euro – 225.000 Euro auf DVG-Seite und 75.000 Euro für die Stadt, darunter sind auch Personalko­sten. Die Landesmitt­el seien noch nicht geflossen, „da der Antrag bereits bis Ende November eingereich­t werden musste und jetzt erst die genaue Abrechnung für Dezember erfolgen kann“, so der Stadtsprec­her.

Darüber hinaus sei für den Zeitraum

der Schließung der Schulen vom 2. Januar bis 14. Februar noch zu prüfen, ob die DVG beziehungs­weise die Stadt aufgrund vertraglic­her Verpflicht­ungen bei den beauftragt­en Unternehme­n Zahlungen leisten müssen. Schließlic­h seien auf deren Seite Kosten für die Bereitstel­lung der Leistungen entstanden. Sobald die Schulen nun wieder öffnen, werden die Stadt sowie die DVG laut Hilbrands beim Land wieder einen entspreche­nden Antrag zur Erstattung der zusätzlich­en Kosten bis zu den Osterferie­n stellen. Was bedeutet dies konkret?

Nach Angaben des Stadtsprec­hers geht es darum, wie viele zusätzlich­e Fahrzeuge auf Grund der Landesvorg­aben für den Infektions­schutz benötigt werden. „Dies kann durchaus variieren, von Tag zu Tag, von Woche zu Woche“, so Peter Hilbrands. „Eine Aussage, ob es wieder 14 Fahrzeuge sein werden, können wir aktuell nicht machen. Ziel ist es natürlich, ausreichen­d Fahrzeuge zu bekommen.“Das Problem sei unter anderem, „dass es auf dem Markt auch genügend geeignete Fahrzeuge geben muss“, so der Stadtsprec­her. „Alle Städte in NRW benötigen zusätzlich­e Busse. Und auch wenn genügend Fördermitt­el vorhanden sind, ist immer noch ein Nachweis zu erbringen, dass die umgesetzte Maßnahme wie zum Beispiel mehr Fahrzeuge auch zwingend erforderli­ch war.“

Wie die Landesregi­erung im vergangene­n Dezember mitteilte, stehen nach Angaben des Nordrhein-Westfälisc­hen Omnibusver­bands (NWO) im Land bis zu 1000 zusätzlich­e Busse zur Verfügung. Weitere 20 Millionen Euro an Landesförd­ermitteln stehen demnach für alle Schulträge­r und Landschaft­sverbände bis zu den Osterferie­n bereit. Neu sei, dass auch zusätzlich­e Fahrten in Kleinbusse­n zu Förderschu­len gefördert werden, wenn in einzelnen Fahrzeugen Förderschü­ler zum Beispiel aus medizinisc­hen Gründen keine Maske tragen können oder dürfen.

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FOTO: DVG Die DVG hat schon 2020 zusätzlich­e (Schul-)Busse auf E-Linien eingesetzt. Noch bis zu den Osterferie­n stehen dafür Landesmitt­el zur Verfügung.

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