Mehr Menschen in die Duisburger City locken
gemacht werden sollte. Auch der Verzicht oder die Stundung von Gewerbesteuerzahlungen können so manchem Unternehmer helfen, auch in der Krise durchzuhalten.
Der Zeitpunkt der Vorstellung der Konjunkturergebnisse kam wohl nicht von ungefähr: Einen Tag vor dem nächsten Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten ging es den Kammern auch um die Botschaft, eine Perspektive und ein Ausstiegsszenario aus dem Lockdown zu fordern. Die IHK würde eine stufenweise Rückkehr ins „normale“Leben abhängig machen von Inzidenzzahlen, der Auslastung der Krankenhäuser sowie der Entwicklung der Zahl der Geimpften. Ob diese Ideen in Berlin ankommen, bleibt abzuwarten.
Die Forderungen sind nicht wirklich neu. Aber sie legen den Finger in die Wunde. Dass die Königstraße als Einkaufsmeile viel zu lang ist, wird schon seit Jahren bemängelt – von der Verlängerung über die Münzstraße bis zum Calaisplatz einmal ganz zu schweigen. Die derzeitige Verkaufsfläche ist nicht mehr deckungsgleich mit einem geänderten Konsum- und Freizeitverhalten.
Und schon vor der Pandemie hatte ein abendlicher Bummel durch die Duisburger City herzlich wenig Event-Charakter. Einzig der König-Heinrich-Platz mit Blick über die Grünflächen bis zum Theater kann so etwas wie Flair vermitteln. Der Innenhafen übrigens auch – aber noch immer wird es Ortsfremden schwer gemacht, hier fußläufig von der City aus hin zu gelangen. Zudem ist die gesamte Innenstadt noch längst nicht gut genug auf die Bedürfnisse von Radfahrern zugeschnitten.
Ebenso ist es mit der Außengastronomie. Sie sollte im öffentlichen Raum nicht nur „geduldet“, sondern als Bereicherung empfunden werden. Wer hier aktiv werden möchte, sollte nicht nur viele Anträge ausfüllen und Gebühren bezahlen müssen, sondern tatsächlich auch willkommen geheißen werden. Dann kommen auch mehr Menschen in die City.
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