Rheinische Post Duisburg

Begnadigte­r Bentaleb sogar Kandidat für Schalkes Startelf

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GELSENKIRC­HEN (dpa) Nabil Bentaleb steht beim FC Schalke 04 vor einem schnellen Comeback. Nur wenige Tage nach der überrasche­nden Aufhebung seiner monatelang­en Suspendier­ung soll der Mittelfeld­spieler dem Bundesliga-Schlusslic­ht trotz fehlender Spielpraxi­s Hilfe im Abstiegska­mpf leisten. „Wir haben keine Zeit mehr. Von daher wird er im Kader sein. Es kann sehr gut sein, dass er gleich zu Beginn spielt“, sagte Trainer Christian Gross vor der Partie am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Union Berlin mit Bezug auf die prekäre Lage des Revierclub­s.

Gross rechtferti­gte seinen Sinneswand­el in der Personalie Bentaleb, dessen Begnadigun­g er noch eine Woche zuvor kategorisc­h ausgeschlo­ssen hatte: „Ich bin völlig unbelastet in der Causa Bentaleb. Es gibt keine Vorgeschic­hten zwischen uns, ich musste ihn noch nie suspendier­en.“Der 26 Jahre alte algerische Nationalsp­ieler soll für mehr Stabilität und Kreativitä­t im Mittelfeld sorgen. „Die Integratio­n in der ersten Woche ist positiv verlaufen. Er freut sich, wieder dabei zu sein und hat hart an sich gearbeitet“, sagte Gross.

Zum Leidwesen des Trainers fällt Klaas-Jan Huntelaar erneut aus. Der Mitte Januar von Ajax Amsterdam als Hoffnungst­räger verpflicht­ete 37 Jahre alte Torjäger steht aufgrund einer hartnäckig­en Wadenbless­ur weiter nicht zu Verfügung. „Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder in das Training einsteigen kann“, sagte Gross.

Zudem fehlt der ohnehin schwächeln­den Schalker Offensive mit Mark Uth eine weitere Stütze. Der ehemalige Nationalsp­ieler hatte sich am vergangene­n Spieltag beim 0:3 gegen Leipzig eine Muskelverl­etzung am rechten Oberschenk­el zugezogen. „Es gibt unterschie­dliche Meinungen, wie lange er ausfällt. Ich hoffe, dass es eher wieder geht als bis Ende des Monats“, sagte Gross.

Trotz der personelle­n Probleme in der Offensive hofft der Coach auf ein Erfolgserl­ebnis für die Schalker, die bei bereits neun Punkten Abstand zum rettenden Ufer mächtig unter Zugzwang stehen: „Ich bezeichne diese Spiele gern als 100-Prozent-Spiele. Wir müssen absolut an unsere Leistungsg­renze gehen.“

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