Trotz Impfungen keine Entwarnung für Altenheime
(dwi) Viele Bewohner und Mitarbeiter der sechs Pflegeeinrichtungen der Hewag-Seniorenstifte in Duisburg haben nach Angaben des Geschäftsführers Wieland Kleinheisterkamp bereits die zweite Impf-Dosis bekommen. Die Hewag legt wie auch andere Träger aber weiter großen Wert auf Hygieneund Abstandsregeln sowie auf Schnelltests für Besucher. Die Impfquote liege zwar bei Bewohnern bei über 90 und bei den Mitarbeitern bei 65 Prozent, „aber es sind eben noch nicht alle geimpft und damit gefährdet“, so Kleinheisterkamp. „Außerdem ist laut Robert-Koch-Institut auch noch nicht klar, ob Geimpfte das Virus übertragen können.“
Es sei etwa nicht daran zu denken, jetzt Karneval im größeren Stil zu feiern. „Die Mitarbeiter des Sozialen Diensts betreuen die Bewohner in den jeweiligen Wohnbereichen weiter in Kleinstgruppen mit angezogener Handbremse – so wie auch schon vor den Impfungen“, so Kleinheisterkamp. Es sei weiter äußerste Vorsicht geboten.
Dies gelte auch für Besuche. Nach der NRW-Coronaschutzverordnung reicht dafür ein 72 Stunden alter negativer Schnelltest aus. „Tagesaktuelle wären uns am liebsten“, sagt Kleinheisterkamp. Die sieben Schnellteststationen der Stadt Duisburg seien lobenswert, „aber die Angehörigen müssen von dort erst noch zu uns kommen“, so der Geschäftsführer. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, „testen wir gegebenenfalls lieber noch mal direkt vor dem Zutritt in unsere Einrichtungen, da wir auf den Zimmern nicht sicherstellen können, dass die Hygieneschutzmaßnahmen eingehalten werden.“Durch die Schnelltests seien pro Pflegeheim zwei Vollzeitkräfte gebunden, zumal auch die Mitarbeiter dreimal pro Woche getestet werden. „Was sie während der Pandemie leisten, ist ohnehin außergewöhnlich“, so Kleinheisterkamp.
Aktuell gibt es in keinem der sechs Hewag-Heime Corona-Fälle. Dies hat sicher auch mit dem Impffortschritt zu tun. Der Geschäftsführer lobt in diesem Zusammenhang die Feuerwehr „als Herr des Verfahrens“. Während der gesamten Pandemie habe die Stadt Duisburg die Hewag enorm unterstützt. „Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich und konstruktiv. Das kennen wir aus anderen Städten mitunter ganz anders.“